Der Weltmarkengründer Hans Wilsdorf aus dem Frankenland, Kulmbacher, registrierte 1926 die Bezeichnung "The Tudor" über einen seiner Lieferanten, die Uhrenmanufaktur Veuve de Philippe Hüther in Kolumbien, Schweiz. Wilsdorf, der bereits damals ein sehr erfolgreicher Entrepreneur war, gründete damit eine weitere Handelsmarke, deren Fokus auf einer Kundschaft lag, die sich für äußerst robuste, aber auch attraktive Uhren und Chronographen interessierte.
Diese Uhren, deren Namen vielleicht von der englischen Zeit von Wilsdorf beeinflusst wurde, wurden zunächst hauptsächlich im angelsächsischen Sprachraum, wie beispielsweise Australien ab 1932, verkauft. 1936 übernimmt Hans Wilsdorf die Bezeichnung "The Tudors" von Veuve de Philippe Hüther und baut eine zweite Fertigungslinie auf, in der zunächst eigene Uhrwerke und Hülsen für die Produktion der Tudor-Uhr verwendet werden, später jedoch hauptsächlich die bekannten Oyster-Hüllen aus der Rolex-Produktion.
1946 wurde unter dem Namen Rolex die heutige eigenständige Gesellschaft Monttres Tudor S.A. gegründet, deren damals weltberühmter Firmenname die optischen, funktionellen und technologischen Merkmale von Tudor garantiert. Das Wappen wurde durch die Rosette der Toten, einer Königsadlerfamilie in Großbritannien, aufgesetzt.
In der heutigen Zeit fand jedoch der Umstieg auf das Familienwappen und der Strich Tudor Geneve wieder statt. Die Tudor Oyster Modelle wie der Centregraph (1949) oder der Prinz (1952) fanden in den folgenden Jahren großen Anklang. In verschiedenen Versuchen wurde ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt, wo die Uhren im Bergbau, im Strassenbau oder bei einem 1000-Meilen-Motorradrennen eingesetzt wurden und sich natürlich bewährten.
Seit 1954 wurde eine Reihe von Uhren aufgelegt, die den Nahmen Tudor auch heute noch in der Uhrenwelt prägen. In Tudor beginnt die Zeit der Tauchuhren mit der Auster Prince Submariner. Vor allem die Uhrenmodelle Tudor Heritage Black Bay, Tudor Pelagos und Tudor North Flag repräsentieren heute eine Uhrenmanufaktur, die sich von einer reinen Handelsmarke zu einem unabhängigen Betrieb entwickelt hat, dessen Uhren und Chronographen nicht nur von Athleten und Unternehmern hoch geschätzt werden.
Ein Tudor ist heute ein Tudor, sonst nichts. Das Hause Tudor ging eine nicht ganz ungewohnte, aber dennoch spannende Beziehung mit dem Motorradhersteller Ducati ein. Das Unternehmen ist Hersteller von leistungsstarken Maschinen im typischen italienischen Design und in eleganter Ausführung und passt perfekt zu den schweizerischen Sportartikeln der Linie Tudor. Wie der Tudor Black Shield, ein in ein hochmodernes Keramik-Spritzgussgehäuse eingesetzter Zeitmesser, der Zeit und Schnelligkeit auf beeindruckende Art und Weise zu verbinden vermag.