Die Glashütter Regel sieht vor, dass 50 Prozentpunkte der Wertschöpfungskette auf der Uhr lokal erfolgen müssen, um den Platzierungsnamen auf das Ziffernblatt aufdrucken zu können. Dies ist einzigartig in Deutschland und auffällig, da viele dt. Fabrikanten nur unveränderte schweizerische Uhrwerke in ihren Armbanduhren verwenden. Glashütte ist der Ursprung bekannter Marken wie A. Lange & Säge und Glashütte Original.
Ein Teil der Armbanduhren kostet über 100.000 EUR und hat auch außerhalb Deutschlands einen hohen Image. Rund 1000 der fast 7000 Glashütter Menschen sind heute in der Uhrenindustrie tätig, das ist ein gutes Viertel der Gesamtbelegschaft. Doch wie kam es zu dieser Zusammenführung von feinen Uhrenmarken, die man in München oder Hamburg mehr hätte erwarten können als in der Kleinstadt im Odergebirge?
Zu Beginn des neunzehnten Jahrhundert wurde das silberne Erz, das Glashütte zu einem bestimmten Reichtum verhilft hatte, weitgehend gefördert, und es gab kaum noch Arbeiten. In Dresden, 20 Kilometern nördl. von Glashütte, forderte die Landesregierung die Ansiedlung von Firmen im Erzbergland. Ferdinand Adolph Lange, Meisteruhrmacher, präsentierte der Bundesregierung den geplanten Aufbau einer Uhrmacherei im erzgebirgischen Raum nach dem Muster des schweizerischen Juras.
Auf diese Weise sollte die Samenzelle für die dt. Uhrmacherei geschaffen werden, nach dem Muster des schweizerischen Joux-Tals. Als Standort entschied sich die Landesregierung für Glashütte und bewilligte Lange einen Kredit. Im Jahr 1845 zog er nach Glashütte, wo er seine Manufaktur für Handtaschenuhren aufbaute. Mit seinen präzisen Geräten, den geringen Arbeitskosten und der Arbeitsaufteilung war er in der Lage, sehr genaue und preiswerte Serienuhren herzustellen.
Der von Lange geplante Aufbau einer Uhrmacherei hat sich ebenfalls ausgezahlt. Darüber hinaus ließen sich hier weitere Uhrmacher nieder und es wurde eine Schule für Uhrmacherei eingerichtet. In Glashütte hatte sich eine echte Uhrmacherei mit Lieferanten angesiedelt, und die Stadt blühte auf. Aus Glashütte wurden ausschliesslich qualitativ hochstehende Uhrwerke hergestellt. Glashütte scheute sich zunächst, die modischen Armschutzuhren und die entsprechenden Bewegungen zu entwerfen und zu errichten.
Glashütte wurde am letzen Tag des Krieges mit Bomben zerstört und stark zerstört. Im Jahr 1951 wurden die restlichen Uhrenunternehmen von Glashütte - darunter Lange und die Firma C. S. C. S. C. - in der staatlichen Firma Glasshütter Uhrmacherbetriebe (GUB) zusammengeführt. Die in den 1960er Jahren entstandenen Armbanduhren mit den automatischen Werken Spezimatic und Spezichron waren nicht nur in der DDR als präzise und stabile Armbanduhren sehr populär.
Sie wurden auch in Westdeutschland unter dem Markennamen "Meisteranker" vertrieben und trugen bedeutende Fremdwährungen in den nationalsozialistischen Teil der Welt. Auch wenn die Produkte der DDR-Zeit trotz ihrer hochwertigen Verarbeitung unverfälschte Utensilien waren, nahm die Wichtigkeit der uralten, handgefertigten und handdekorierten Qualitäts-Taschenuhren von A. Lange & Sohnes im westlichen Teil wieder zu.
Sie verteuerten sich auf Versteigerungen, und nicht wenige Uhrenbegeisterte entdecken sie als Kollektiv. Glashütte blühte nach der Wende ein zweites Mal als Stadt der Uhren auf. Nach der Privatisierung der Uhrenfirmen von Glashütte wurden 1994 Luxus-Armbanduhren mit dem neuen Markennamen "Glashütte Original" gegründet. Das Uhrwerk wird im eigenen Haus entworfen, und die Fertigungshöhen sind enorm: Glashütte Original fertigt auch eigene Stifte.
1994 präsentierte die neu gegründete Dachmarke A. Lange & Sohnes die ersten Armbanduhren mit der technischen Betreuung durch ihre schweizerische Partnerin IWC: darunter die legendären Lange 1 und ein aufwändiges Drehgestell. Mit der ersten von Lange eingeleiteten Blume wurden weitere Produzenten hinzugezogen, von denen einige an ihre eigene Historie in Glashütte anknüpfen konnte.
Damit wurde auch die Mühle-Glashütte von der Gastronomenfamilie, die immer in der Uhrenbranche in Glashütte tätig war, wieder aufgebaut. Roland Schwerttner aus Düsseldorf begründete die Firma in Glashütte mit dem bereits zu Beginn des zwanzigsten Jahrhundert verwendeten Begriff namens Thomas Nas. Sie wurden nach dem Muster eines Glasshütter Designs aus den 1920er Jahren entworfen.
In der Zwischenzeit entwickelt die Firma sich selbst. Der Juwelier Wempe fertigt auch in Glashütte an. Es ist ihm zu danken, dass die heruntergekommene Messstelle in Glashütte saniert wurde und heute die alleinige deutschsprachige Chronometerprüfstation unterhält. Kein Ende dieses Zuwachses ist in Sicht: Die heute bei Bremen beheimatete Uhrenmanufaktur Tourtima ist kürzlich mit einer Niederlassung zu ihren Wurzeln in Glashütte zurÃ?
Die kleine Glashütte genießt daher einen hohen Stellenwert durch ihre Historie, ihre eigenen Qualitäten und die renommierten modernen Fabriken. 6 davon sind in Glashütte vertreten: Gläserhütter Gesperr: Eine lange, gebogene Spiralfeder stellt sicher, dass der Lauf nicht außer Kontrolle gerät. Ein verdrehter Sonnenschein auf dem Ratschenrad: Glas Hütteronnenschliff.