A. LANGSAMKEIT & Söhne/Glashütte Original: Sagen werden zu Uhren
In der Umfrage "Uhr des Jahres" belegte die sagenumwobene Lange 1 von A. Lange & Sohnes damals den ersten Platz. Seitdem ist die Glashütte Nobel Manufaktur mehrmals in die international renommierte Hall of Fame aufgenommen worden. 1845 wagte der Uhrenhersteller Ferdinand Adolph Lange nicht einmal, von solchen Verdiensten zu erträumen. Der Philanthrop hatte nicht nur die enorme Arbeitslosenquote in der Sachsenhütte bemerkt, sondern auch einen echten Stachel in der Seite des Fleisches.
Die F.A. Lange unterschrieb am Stichtag 1845 einen diesbezüglichen Kontrakt. Lange hat daher sein ganzes Privatvermögen und das seiner Ehefrau investiert. Mit dem Tod von F. A. Lange im Jahr 1875 im Jahr 1875 im hohen Lebensalter von nur 60 Jahren hinterließ er ein florierendes Unternehmen mit rund 100 Beschäftigten. Dem Vordenker und langjährig tätigen Oberbürgermeister ist es zu verdanken, dass sich die Stadt Glashütte zum Zentrum der dt. Präzisionsuhrmacherei entwickelt hat.
Schließlich entstehen unter seiner Leitung viele Studios für Uhren und Uhrenkomponenten. Der Weltruf von A. Lange & Sohnes, deren hervorragende Uhren das Volumen ausfüllen, hat jedoch keinen von ihnen erreicht. Einhundert Jahre nach der Gründung des Unternehmens, am 9. Juni 1945, tobten in Glashütte die russischen Jagdflugzeuge. Dennoch wurden bereits 1946 die ersten Nachkriegsuhren der Glasshütter Herkunft hergestellt.
In der am I. Juni 1951 gegründeten staatlichen Gesellschaft der Gläserhütter Uhrmacherbetriebe GUB (VEB) wurden alle Tätigkeiten von A. Lange & Sohnes und der anderen lokalen Uhrmacher..... Im Uhrenbereich lebt der Begriff Glashütte von seiner ruhmreichen Zeit. Glashütte war nach dem Mauerfall wieder in Kater-Stimmung.
Kurz gesagt: Glashütte war renovierungsbedürftig. Selbstverständlich verging nicht lange, bis der westliche Unteremehrgeist das Müglitztal eroberte. Am Anfang stand jedoch keine Frage der Eintracht in der Wiederbesetzung einer Glashütte-Uhrenkultur. Vor allem um die traditionellen Namen sowie die Handschrift "Glashütte" herum entspannt man sich in heftigen Grabenkämpfen. Bereits in den 1960er Jahren hatte Walter Lange, Urenkel des Gründers der Saxonischen Uhrmacherkunst, eine Wiederbelebung des traditionellen Schweizer Traditionsunternehmens angestrebt.
Ende 1989 zeigen die Aufzeichnungen erste Verbindungen zur starken VDO/Mannesmann-Gruppe, die mit ihren Edelmarken IWC und Jaeger-LeCoultre bereits stark im Uhrengeschäft engagiert war. Vor allem das Bekenntnis des 2001 gestorbenen Leiters der Uhrensparte, Günter Blümlein, führte 1991 zur Ausgründung der Lange Uhren Gesellschaft, an der Walter Lange mit 10 Prozent und VDO/Mannesmann mit 90 Prozent beteiligt war.
Im Jahr 1996 kam das Traditions-Unternehmen unter das Unternehmen Mannesmann-Holding LMH (Les Manufactures Horlogères), was jedoch die Investition der Fam. Lange nicht beeinträchtigte. Günter Blümlein und Walter Lange hatten die Unternehmensphilosophie vom ersten Augenblick an festgelegt: mehr oder weniger komplexe Werke, hergestellt in Glashütte, mit traditionellen Konstruktions- und Designmerkmalen. Darunter die Dreiviertelscheibe Glashütte und geschraubte Chats für diverse Lagerstühle, die ausschließlich in Edelmetallgehäuse verbaut wurden.
Bester Beweis für die Rennaissance des von Genießern hoch angesehenen Geists von Glashütte ist der sagenumwobene Lange 1 mit einem revolutionären Großdatum, dem lang verkauften Tourbillon pour le Verdienst mit Halskette und Schraube, dem DatoGraph oder dem äußerst innovativen Double Split des Jahrs 2004, dem ersten Chronographen der Welt mit Doppelzeiger für sekundenschnellen und minutenschnellen, aber auch mit einer neuen Unruhfeder, die in Glashütte so wie sie einmal war geschaffen wird.
Die GUB ist 100 Meter von Lange & Co. und damit von Lange & Co. enfernt. Aber die Desillusionierung ließ nicht lange auf sich warten. Für die Zukunft war es wichtig. Mit einem Schlag wurde die Aussicht, den Besanconer Betrieb auf eigene Rechnung zu erhalten, zunichte gemacht. Sie basierte natürlich auf dem, was der Nachbar Lange bereits mit Erfolg praktiziert hatte: die traditionelle gläserne Manufaktur arbeitet auf höchstem technischem Standard, einschließlich der eigenen Werke und der traditionellen Probleme.
In dem inzwischen umfassend sanierten und in eine Glasuhrenfabrik umgebauten Haus in der Altberger Straße 1 befinden sich nicht nur eigene Grunduhren, sondern auch "fliegende" Tourbillons, der weltberühmteste mechanisch betriebene Countdown-Chronograph mit Schallsignal und 2004 der erste automatische Provenienzchronograph aus Glashütte, der sogenannte PanoMaticChrono. Die Zifferblätter der Uhren tragen die Bezeichnungen Glashütte Original und Uni.
Die Schweizer Firma Aureus Private Equity hat Ende 1998 die Aktienmehrheit am Glashütte Uhrmacherkomplex übernommen.