Auch Oris ist eines der wenigen Unternehmen, das nicht zu einem großen Konzern gehört, sondern ganz in privater Hand ist. Oris vertraut seit vielen Dekaden immer wieder auf die Mechanik und seit 2014 auch auf die Entwicklung eigener Uhren. Oris Uhren zeichnen sich durch ihr klar eres, funktionelles Äußeres, kombiniert mit eleganter Optik und einem ansprechenden Preis-Leistungs-Verhältnis aus.
Armbanduhren wie die Zeigeruhr Pointer Moon oder die Aquis Tiefenmesser sind sowohl bei Profi- als auch bei Amateurtauchern beliebt. Das Gleiche trifft auf Pilotenuhren wie die Big Crown ProPilot oder die Uhren der Motorsport-Kollektion zu - sie alle bieten durchdachte Funktionalitäten für die entsprechende Gruppe. Aber auch die klassischen Uhren der Sammlung Culture sind eine erfolgreiche Verbindung von Traditionsbewusstsein und Innovationen.
Wie viel kostet eine Oris Uhr? Die Oris hat den guten Namen, Uhren von bester Güte zu sehr günstigen Konditionen anbieten zu können. Ein neuwertiger ProPilot Date zum Beispiel ist bereits für gut 900 EUR erhältlich. Hierbei sollten Sie mit einem Preis zwischen ca. 2000 EUR und 3.500 EUR gerechnet werden, wodurch die Uhren mit Fabrikkaliber natürlich am obersten Ende der Preisskala sind.
Der Preis reicht von fast 3000 Euro für ein Kaliber 111 bis über 13000 Euro für ein Exemplar der Limited Edition 110 Years mit Roségoldgehäuse und dem limitiert gefertigten Kaliber 110, die seit 1910 bei Oris ihren festen Platz haben. Der extra große Kranz, der auch für Flieger mit einem Handschuh leicht zu handhaben ist und den Uhren den Titel Big Crown gab, wurde 1938 von Oris eingeführt.
Ein Tribut an ihre frühe Fliegeruhr ist die Oris Grosskrone 1917 Limited Edition, limitiert auf 1917 Stk. Bei einer limitierten Auflage von 1917 müssen Sie ca. 1.800 EUR planen. Im Jahr 2014 hat Oris mit dem großen Kronenhöhenmesser ProPilot seine erste automatische Uhr mit einem integrierten mechanischen Altimeter vorgestellt. Ausgestattet mit einem Textilband kosten ein ProPilot Höhenzähler von ProPilot ca. 2.600 EUR, mit einem Edelstahlband ca. 2.800 EUR.
Vor allem in Europa sind Oris Tauchuhren sehr beliebt - vor allem die Aquis Date. Die erforderliche Messgenauigkeit liefert ein Kalibrierkaliber 733 (SW 200-1), das das Tagesdatum auf 6 einblendet. Oris hat mit den Aquis Date Diamonds die Welt der Damen im Visier: Sie sind 36 Millimeter groß und haben statt der Indizes 12 Brillanten auf dem Ziffernblatt - Kosten: ca. 1.400 EUR.
Das schwarzbeschichtete Edelstahl-Gehäuse misst beeindruckende 46 Millimeter und ist 500 Meter (50 bar) wasserdicht. Seit Anfang der 70er Jahre ist der Rennsport neben dem Fliegen und Springen eine weitere bedeutende Stütze in der Oris-Produktpalette.
Oris ist seit 2003 gar offizielle Partnerin des Formel-1-Rennstalls Williams. Im Jahr 2015 entstand aus dieser Kooperation eine eigene Sammlung, die den Titel des Rennstalls tragen wird. Einen Höhepunkt der derzeitigen Sammlung bilden Chronografen mit Karbongehäuse. Durch ein von Oris entwickeltes, besonderes Herstellungsverfahren ist es möglich, nahezu das komplette 44 mm-Gehäuse aus Carbon zu fertigen.
Das macht die Uhren leicht und sehr robust. Innen ist ein Oris 674 (ETA 7750) im Einsatz. Einen Oris Williams Carbon Fibre Extreme Chronographen erhalten Sie ab ca. 3000 EUR. Der Oris Williams Valtteri Bottas Limited Edition für Formel-1-Fahrer Valtteri Bottas, limitiert auf 770 Stück, ist für ca. 3.500 Euro erhältlich.
Das Oris Williams 40. Jubiläum Limited Edition, das zum 40-jährigen Jubiläum des Teams veröffentlicht wurde, kommt dem Vorbild aus den 70er Jahren sehr nah. Der Preis der 40 Millimeter Edelstahl-Uhr mit Oris 673 auf ETA 775 und 48 h-Gangreserve beträgt ca. 2.990 EUR.
Klassiker, die auch zu formellen Gelegenheiten gut aussehen, finden Sie bei Oris in der Culture Collection. Viele der Uhren sind von Jazz-Musikern wie Louis Armstrong, Nat King Cole oder dem berühmten Hersteller Hermann Hahn inszeniert. Der Artilier Gordon Limited Edition, limitiert auf 1000 Exemplare, ist zum Beispiel dem Saxofonisten Gordon vorbehalten.
Sie erhalten ein Exemplar der Dexter Gordon Limited Edition ab ca. 1. 400 EUR. Die Sammlung des Arteliers umfasst auch die Modelle 111, 112 und 113. Bei allen drei handelt es sich um Handaufzugkaliber, die auf dem 2014 eingeführten, strikt begrenzten Modell 110 basieren. Calibre 111 besitzt auch eine kleine Sekundenanzeige und das Datumsanzeige, Calibre 112 besitzt ebenfalls ein Zusatzzifferblatt für eine zweite Uhrzeit und eine Mondperiode, während Calibre 113 die Anzeige von Tag, Kalenderwoche und Kalendermonat ermöglicht.
1904 beginnen die Geschichten von Oris, als Paul Cattin und Georges Christian die marode Uhrenmanufaktur Lohner & Co. in Hölstein, einer kleinen Stadt im Süden von Basel, einnehmen. Oris betrieb bis Ende der 1920er Jahre neben dem Werk in Hölstein mehrere weitere Produktionsstätten und stellte so viele Menschen ein, dass es teilweise auch einen eigenen Busfuhrpark betrieb, um seine Angestellten zur und von der Arbeitsstätte zu befördern.
Oris konzentrierte sich schon frühzeitig auf den Uhrenbau für spezielle Anforderungen: Piloten, Tauchsportler und Motorsportbegeisterte waren von dem funktionellen Aufbau und der hochwertigen Verarbeitung überzeugt. Gemeinsam mit der Kunst bildet dieser Bereich auch heute noch die tragende Säule der Oris-Sammlungen. Auch Oris kam während der Quartzkrise Anfang der 70er Jahre in Schwierigkeiten und wurde Teil der späteren Swatch Group, der ASAG.
Mit einem Management-Buyout durch Dr. Rolf Portmann und Ulrich W. Herzog wurde die Oris AG 1982 wieder selbstständig. Oris hat in den frühen 1990er Jahren den Ausdruck high mech geprägt, dessen optischer Ausdruck seit 2002 der roter Läufer in allen Automatik-Uhren des Hauses ist.
Zum 110-jährigen Firmenjubiläum 2014 hat Oris nach über 30 Jahren Unterbrechung mit einer Leistungsreserve von 10 Tagen und ausgeklügelten Complikationen wieder mit der Entwicklung eigener Kaliber begonnen.