Sämtliche Hilfen beziehen wir dezentral oder selbst. Darüber hinaus werden digitale Werkzeuge für PCs, Macs, i-Pads, Tabletts und Mobiltelefone entwickelt, um die Betroffenen bei der Gewinnung von Informationen, Orientierungen oder Kommunikationen zu unterstützten. Bei weiteren Fragestellungen können Sie sich auch gerne an unsere Aidsabteilung in Lenzburg mitarbeiten.
So will sich der Blindenverband Schweiz nicht mehr auf brummende fernöstliche Zeitmesser stützen müssen - und hat eine eigene Uhr für Menschen mit Sehbehinderungen auf den Markt gebracht. Die Uhr ist gut aussehend und kostete für eine Uhr aus der Schweiz nur sehr wenig aus. ABraham-Louis Breguet (1747-1823), der ausgeklügelte Uhrenhersteller aus der Schweiz, der den größten Teil seines Leben in Paris verbringt und einige der bedeutendsten Innovationen auf dem Gebiet der technischen Uhren durchführt, hatte bereits eine Uhr erfunden, die auch blindlings lesbar ist.
Es ist jedoch nicht klar, ob er sein " Montre à Tact " für Menschen mit Sehbehinderung wirklich geplant hatte oder ob er lieber eine Klientel im Auge hatte, die die Zeit dezent und - im wahrsten Sinn des Wortes gerechtfertigt - rechtzeitig bei Festmahlsaalen oder Meetings abfragen wollte, ohne dass die anderen anwesend waren, um sie zu registrieren. Charakteristisch für diese Tischuhren war ein solider Betriebsstundenzeiger, dessen Stellung mit den Fingerspitzen nach dem öffnen einer Abdeckung auf einem Ziffernblatt mit erhöhten Stundenindizes ertastet werden konnte.
Bis heute hat sich an diesem Grundsatz wenig verändert, denn die meisten Uhren für Menschen mit Sehbehinderung haben einen Glasrahmen, der manuell zu öffnen ist, so dass der Benutzer die Stellung des Stunden- und Minutenzeigers mit dem eigenen Zeigefinger wahrnehmen kann. Lobenswert sind diese stabilen Braille-Uhren, die zu einem großen Teil von der schweizerischen Firma ARSA aus Tramelan hergestellt werden.
Dass ein kleines schweizerisches Unternehmen, dessen Uhren unter dem Markennamen Auguste Reymond für die Sehenden vertrieben werden, auffällt, liegt daran, dass diese Spezialitätenuhren einen Marktnischenbereich repräsentieren, der nicht viel ausrichten kann. Günstige Alternativen für Menschen mit Sehbehinderung sind die elektronischen Sprachuhren aus dem Fernen Osten, die die Zeit mit einer krächzenden Roboter-Stimme auf Tastendruck anzeigen.
Diese Uhren sind bei den Betreffenden nicht sehr populär, da sie sich preiswert anhören und jedes Mal die Blicke der Anwesenden auf sich lenken. Nur wenige namhafte Marken beschäftigen sich mit dem Thematik, mit Ausnahme der bösartig teueren Wiederholungsuhren, die auf Anfrage minütlich mit Gong-Schlägen von sich selbst die Zeit dafür einräumen.
Diese werden jedoch in der Geschichte des 150. Jahrestages nicht einmal Erwähnung finden, so erstaunlich sie auch sein mögen. In diesem Jahr hat der Blindenverband Schweiz (SZB) eine moderne Uhr für blinde und sehbehinderte Menschen auf den Markt gebracht, die die Zeit auf drei verschiedene Weisen ausgeben kann.
Durch Drücken der rechten unteren Taste wird die Zahl der Einheiten von 10 Minuten angezeigt, z.B. 3 für eine abgelaufene halbe Std. Beim Lederarmband kosten die "Acustica" 185 Francs, beim Stahlarmband 198 Francs. Zur Lieferung des Einbauakkus gehörte eine Lade-Station, die ca. einen ganzen Tag dauern sollte.