Taschenuhr Nürnberg

Armbanduhr Nürnberg

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Früher wurden Nürnbergeier als Taschenuhr mit Federhaus und ovaler Bauform beschrieben. In Nürnberg lebten damals die besten Kunsthandwerker und Schmiede der Welt. Der Name "Ei" kommt aber wahrscheinlich nicht von der Uhrenform, sondern ist wohl ein Malapropismus von "Aeurlein", also Uhrlein. Es stimmt, dass sie oft dem Nürnbergischen Feinwerkmechaniker Peter Henlein zugeordnet werden, der um 1510 die ersten Armbanduhren baute.

Es gibt jedoch Bedenken, dass er der Autor der Nürnbergeier ist, da die ersten Daten um 1550 nach seinem Tode (1542) liegen. Die von Peter Henlein gefertigten Armbanduhren sind hohe zylindrische Konservendosen und kleine Kügelchen in Apfelform. Aus der zweiten Jahreshälfte des XVI. Jh. stammen die berühmten Eieruhren, die nicht mit Peter Henlein in Zusammenhang gebracht werden können.

Möglich wurde die Armbanduhr erst durch die Entwicklung der Aufzugsfeder vor 1430. Dadurch war es möglich, die großen gewichtsgesteuerten Armbanduhren zu verkleinern und z.B. auf einen Schreibtisch zu stellen. Aus Italien gibt es Berichten aus dem ausgehenden fünfzehnten Jahrhundert, die auf portable Armbanduhren deuten. Fest steht, dass sie seit Peter Henlein nur noch in einem handlichen Haus unterzubringen waren.

Peter Henlein wurde oft die Entwicklung der Spannfeder und des Drehpendels als Uhrmacher zugesprochen, aber schon Anfang des fünfzehnten Jahrhunderts wurden solche Getrieberegler eingesetzt. Henlein war jedoch für die Verkleinerung verantwortlich. Wegen seines eiförmig geformten Turmkorbs wird der Telekommunikationsturm heute im Scherz als Nürnberg-Ei beschrieben, ebenso wie eine oval geformte Verlängerung der Nürnbergstraße in Dresden.

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