Der Gesang der Schwarzdrossel hört sich für uns so melodiös an, so friedlich und mitfühlend. Die Station ist bereits belegt! Vermutlich geht es auch so an andere Menschen: Bei mir gibt der Selbstgesang Gefühl immer von der Befriedigung frei. Dort sitzt du an einem lauen Sommersabend in einem Garten, und auf einem Ast in deinem Nähe singst du eine Nestflüchter.
Es wird gesungen und gesungen, und jeder Vers hat eine neue Ausstrahlung. Um uns ruhig zu machen, wird Natürlich nicht gesungen. Denn sein multi-trophisches Gesang hat nur den Sinn, seinen Gleichgesinnten mehrfach am Tag klarzumachen: "Hier ist mein Bezirk, hier brütet meine Frau, und ich werde alle, die in meinem Bezirk beschäftigt sind, aufrütteln".
Deshalb gibt es immer nur Männchen, die singen. Sie sind leicht an ihrem schwarzem Federkleid, dem gelbe Schnäbel und dem gleichfarbigen Augenkranz zu unterscheiden. Wie sehr viele Vogelweibchen trägt das Tarngewand dagegen ein Tarnkleid: Der Schnäbel und die Oberkante des Federkleides sind bräunlich, darunter etwas heller und an der bleichen Schlundseite schwärzlich__13.
Bereits als kleiner Bursche war ich überrascht, wie spät man bei einem Amsel-Nest entdeckte, dass das Weichtier auf den Eizellen sitzt. Noch vor hundert Jahren war die Schwarzkehlchen ein schüchterner Spatz, der nur in Wäldern und auch dort ausschließlich brütete wohnte. Im Laufe der Zeit hat sich dann ein Teil der Blackbird-Population der Person zugewandt.
Weshalb Amseln in der City leiser singen - Wissen
Forscher erforschen, wie sich Nightingales und Robins an den Straßenlärm und das nächtliche Dauernetzlicht in der City anlehnen. Zahllose sich nähernde und bremsende Fahrzeuge, quietschende Stadtbahnen in Bahnkurven, Abbruch- oder Renovierungsarbeiten an Gebäuden und Strassen und regelmäßig darüber fliegende Düsenflugzeuge: Der Geräuschpegel, dem die Anwohner der Grossstädte tagtäglich ausgesetzt sind, ist nicht gering.
Aber nicht nur Menschenstädter nutzen dieses Mittel: Vogelkundler haben herausgefunden, dass auch Städtevögel aus dem Vollen singen und in hohen Frequenzen, um den Verkehrsgeräuschpegel zu überschreiten. Bislang war man davon ausgegangen, dass beispielsweise Amseln in den Stadtzentren eine größere Tonhöhe gewählt hatten, um sich besser vom niederfrequenten Strassenlärm abzugrenzen. Forscher des Max-Planck-Instituts (MPI) für Vogelkunde in SEWIES haben nun jedoch durch die Aufnahme von Amseln, die in schalldichten Zimmern gesungen haben, und durch ein Berechnungsmodell herausgefunden, dass die Volumen entscheidend sind: "Durch die aktive Auswahl hochfrequenter Geräusche können Stadtvogel ihre Singleistung erhöhen und so die Schallbildüberlagerung von Umgebungslärm dämpfen", sagt Henrik Brumm, Projektleiter des Vorhabens.
Die Untersuchung der Folgen von Geräuschen und Lärmbelästigung für das Vogelgeschehen dauert noch nicht allzu lange, erklärt der Ornithologe: "Vor etwa 20 Jahren lag der Schwerpunkt auf dem Einfluss des Schiffsverkehrs auf Meeressäuger. Aber weil man den Tieren im Wasser nicht nahe kommen kann, weiss man auch heute noch nicht viel über sie.
"Für den Menschen dagegen gibt es inzwischen ausführliche Studien über die gesundheitlichen Folgen von Schallen. Der 2011 vom WHO-Regionalbüro für Europa veröffentlichte Report "Burden of disease from environmental noise" stellt fest, dass der Verkehrslärm das Klimaproblem mit den zweithöchsten gesundheitlichen Folgen nach der Luftverunreinigung ist.
Noch sind die Vogelkundler bei ihren Ermittlungen nicht so weit. Als einer der ersten Biotechnologen untersuchte Henrik Brumm die Auswirkungen von Geräuschen auf Voegel. Im Jahr 2004 veröffentlichte er eine Untersuchung über Nachtstreiche in Berlin, die ergab, dass Gesangskünstler entlang der Bahnstrecken stärker aufblitzen. "Die Differenz zwischen den ruhigsten und lauten Gesangssolisten lag bei 14 Dezibel und damit mehr als doppelt so hoch wie die wahrgenommene Lautstärke", sagt die Forscherin.
Um diesen Zuwachs zu erreichen, müsse der Lungendruck der Versuchstiere verfünffachen. Dort war die Annahme offensichtlich, dass das Singen gegen den Schall die Vöglein viel Kraft kosten würde. Es war festgestellt worden, dass durch eine sehr effektive Klangübertragung, Gesang im Allgemeinen, aber auch eine Erhöhung der Volumen für die Versuchstiere nicht sehr kostspielig war.
"Allerdings wissen wir noch nicht, wie hoch das Volumen für die verschiedenen Spezies ist. Unter naturschutzfachlichen Gesichtspunkten wäre es von Bedeutung zu wissen, welchen Lärmpegel die Voegel nicht mehr ueberqueren koennen. Die lauten Lieder der Städtevögel verursachen schon jetzt eines: Es führt zu einem aggressiveren Umgang der Lebewesen miteinander, so die Wissenschaftlerin. In der Vergangenheit glaubte man, dass Vöglein immer so lauter singen würden, wie sie konnten.
"So singen die Spätnachtigallen am Wochenende im Stadtteil, ohne Stoßzeiten, eindeutig ruhiger als unter der Woch e ", stellte der Vogelkundler fest. Weshalb wandern die zumeist scheuen Waldbesitzer überhaupt in die Stadt, wo sie sich verschiedenen Anpassungsmaßnahmen unterziehen müssen? Bislang wussten die Vogelkundler, dass die Vogeleroberung der Stadt auf unserem Festland aus dem nordwestlichen Teil kommen würde: "Arten, die seit langem in den englischen und deutschen Großstädten beheimatet sind, sind dort in Russland oft noch nicht zu finden.
"Die Amseln, mit 68.000 Einwohnern der mit Abstand häufigste innerstädtische Singvogel Hamburgs, mochten unsere Gärten: "Die Amseln sind sparsam, brauchen ein kleines Rasenstück und einen Unterholz. Sogar die Stadtbewohner haben sich an das omnipräsente künstliche Licht gewöhnt, sagt Mitschke: "In der nächtlich beleuchteten U-Bahnstation Lattenkamp wird die ganze Abend lang ein Robin gesungen.
"Und Bart Kempenaers vom Seewieser Institut für Meteorologie hat herausgefunden, dass blaue Titten sich besser verpaaren, wenn sie in der NÃ??he von StraÃ?enlaternen sind.