Der grundsolide Bau, der weltweite, reibungslose Betrieb und nicht zu vergessen das Markenimage sorgen dafür, dass die klassische Rolex bei Liebhabern eine loyale und große Fangemeinde hat. Eine Rolex ist für die meisten Einwohner der Zivilisationswelt ein Symbol für den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt ihres Träger - wer immer sie tragen mag, hat es getan.
Dies ist einer der Gründe, warum Rolex wahrscheinlich die berühmteste Modemarke der Weltgeschichte ist. Weil eines unbestritten ist, erläutert Stefan Muser, Eigentümer des Mannheimer Unternehmens Dr. Crott: "Rolex hat eine sehr gute Qualität der Produkte in großen Mengen. Ähnlich wie bei Automobilen hat Rolex auch hier folgende Regel: Besonders bei den Liebhabern sind sportliche Modelle gefragt. So ist es nicht verwunderlich, dass der Rolex-Hype in den 80er Jahren mit einer Funkuhr ausging.
Die italienischen Flughändler erwarben die Bestände dieses nicht sehr beliebten Models, nachdem die ersten Meldungen über den Produktionsausfall des ehemaligen Cosmographen in ganz Europa aufgetaucht waren. Vor allem in den letzten Jahren sind die Kurse in die Höhe geschnellt. "Dieser Hochflug des Cosmographen ist Anlass genug, die Historie der Rolex Chronographen kurz zu erhellen.
Seit den 1920er Jahren fertigt Rolex Uhrenchronografen, die damals auch verkauft wurden. Seit den 1960er Jahren findet dort auf der Rennbahn eines der bekanntesten Automobilrennen der Weltgeschichte statt: die 24h von Daytona. Da der US-Markt für Rolex schon immer eine wichtige Bedeutung hatte, war es naheliegend, den renommierten Ruf zu übernehmen.
Immerhin hatte der 1961 eingeführte Muschelkosmograph (Ref. 6239) ein viel sportlicheres und maskulineres Aussehen, so dass eine namenhafte Anbindung an die Rennsportwelt fast unvermeidlich war. Mit dem ersten Chronographen von Daytona (offiziell noch Cosmograph genannt) im geschraubten Oystergehäuse - zuerst aus Stahl, später auch aus 14-Karätigem Gold (18-Karätig für den Europamarkt ) - mit wasserdichter Schraubkrone und Runddrücker wurde kein überragender Markterfolg erzielt, jedenfalls nicht für heutige Verhältnisse.
Der bekannte Akteur trug dort deutlich ein solches, eigens für den nordamerikanischen Raum konzipiertes Daytona-Modell, das im Unterschied zu den für die europäischen Verbraucher bestimmten Varianten immer einen kleinen rosafarbenen Daytona-Schriftzug über dem 19. bis 12-Stunden-Zähler am 6. hat. Das erste Modell-Update des Cosmographen fand 1976 mit der Markteinführung von Schraubgriffen statt. Aber erst 1988 wurde der erste Ewige Kosmograph von Yyster erblickt, der erste Rolex-Chronograph, der mit einem automatischen Uhrwerk ausgestattet war.
Dies war keine vollständige Eigenentwicklung: Rolex verwendete als Basisuhrwerk das Zenith Chronographen Kaliber 400, das mit großem Einsatz in über 200 Einzelheiten verändert wurde. Auch auf die Datumsfensteranzeige bei Nummer 4 wurde bei Rolex verzichtet. Auf das Daytona gibt es noch kein Datumsanzeige, und auch das von Rolex vollständig weiterentwickelte und im Jahr 2000 vorgestellte 4130 Zifferblatt muss darauf verzichten.
Vor allem die von Puristen begehrten Modelle aus Stahl waren immer knapper bestückt, weshalb ein Daytona aus Stahl auf dem Second-Hand-Markt manchmal teuerer war als ein neues aus Gold. Dabei ist es schwierig, Pauschalen zu machen. Gerade bei Rolex interessieren sich Sammler in der Regel nicht so sehr für Technologie, sondern für optische Details.
Daytona mit normalem Handaufzug ist heute auf dem Second-Hand-Markt für rund EUR 2. 000 bis EUR 3 500 000 erhältlich. Ein sogenannter Oyster-Sotto schoss den Spatz letztes Jahr bei einer Urkunde ab. Wurden in der Regel die Namen Rolex, Eyster, Kosmograph in dieser Abfolge unter einander abgedruckt, so befand sich auf sehr wenigen Ziffernblättern die "Eyster" unter (italienisch: sotto) "Cosmograph".
Eine Rolex-Sammlerin kaufte dieses Model bei einer Auktion für 372.000 EUR. Glaub es oder nicht. Äußere Merkmale machen auch andere Rolex-Sportuhren verteuert. Auch die kleinsten Details - wie z.B. ob die Tiefe der U-Boot-Fahrer zuerst in Feet oder Meters angegeben wird - werden von den Sammlern berücksichtigt, die zwischen "feet first" und "meter first" differenzieren. Ein U-Boot mit blaugrauer statt schwarzer Frontrahmen, ein früher Turn-O-Graph oder ein original Milgauss - all das sind Models, die äußerst günstige Tarife haben. Die Entwicklung geht weiter nach oben.
Deshalb hat Rolex in den Subseminer ein Heliumablassventil eingebaut, was ihn auch zu einer technischen Sonderausstattung macht. "Nicht nur ganze Armbanduhren werden nachgeahmt, auch reale Rolex-Modelle zum Beispiel sind mit unterschiedlichen Ziffernblättern ausgestattet. Im Bedarfsfall können Papier und Karton auch trügerisch sein: "Aus diesem Grunde haben wir jede Rolex, die zu uns kommt, demontiert und auf ihre Authentizität überprüft.