Im Jahr 2011 wurde ZF Sachs wie andere Tochtergesellschaften des Unternehmens mit der ZF Friedrichshafen AG rechtswirksam zusammengeführt und die selbstständigen Unternehmensbereiche in die ZF-Unternehmensbereiche eingegliedert. In Schweinfurt befindet sich der Stammsitz für den Bereich der Sachs- Warenzeichenentwicklung, -herstellung und -distribution. Ernst Sachs und Karl Fichtel gründen am gestrigen Tag das Werk als "Schweinfurter Präzision-Kugellagerwerke Fichtel & Sachs" und produzieren zunächst Wälzlager und Radnaben.
Nachdem Ernst Sachs die bekannte Torpedofreilaufnabe mit Rücktrittbremse entwickelt hatte, expandierte das Unterneh-men rasant. Vor dem Ersten Weltkonflikt war die Firma Friedrich & Sachs eines der international größten Konzernunternehmen sowohl bei Kugellagern als auch bei Naben. Ernst Sachs veräußerte 1929 am Tag vor der weltweiten Wirtschaftskrise den Wälzlagerbereich mit 3000 Beschäftigten, der rund die Hälfe des Betriebes beanspruchte, an die SKF in Schweden, die zusammen mit der Firma Schweiinfurter Fries & Höpflinger, der Krefelder Maschinenbauwerk Rheinland, den Riebe-Werken und der Wälzlagerproduktion der Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken DWM, beide in Berlin, zu Vereinigte Kollllagerfabriken (VKF) fusionierte.
Nur 3 Jahre später verstarb er und sein Vater Willy Sachs führte das Unternehmen weiter. Bekannt wurden die kleinen Sachs Zweitaktmotoren mit einem Verdrängungsvolumen von 98 Kubikzentimetern, die viele dt. Fahrzeughersteller in ihre Fahrzeuge integrierten, durch ihre Verlässlichkeit. Fast jeder dt. Tank war mit Sachs-Kupplungen ausrüstbar. Zwischen dem Zweiten Weltkrieg und den 80er Jahren produzierte Fichtel & Sachs auch Einzylinder-Zweitakt-Benzinmotoren mit einem Hubraum von 50 bis 400 Kubikzentimetern, bekannt als ShareMo.
Sachs hat ab 1953 in Lizenzfertigung von Holdder einen einzylindrigen Zweitakt-Dieselmotor gebaut, der zunächst mit 500, später mit 400 bzw. 600 Kubikzentimetern vor allem in Einachs- und Kleintreckern eingesetzt wurde. Willy Sachs verstarb 1958. Über 10000 Beschäftigte waren allein am Produktionsstandort Schweinfurt beschäftigt. Nach dem noch 1977 vom Bundeskartellamt verbotenen Mehrheitsverkauf an die britische GKN-Gruppe veräußerten Günter Sachs und die Tochter seines Brüders Ernst Wilhelm das Unter-nehmen ab 1987 an Mannesmann.
Mannesmann übernahm 1991 das gesamte Geschäft und Mannesmann wurde Mehrheitsaktionär der Boge AG mit Sitz in Eitorf, die zwei Jahre später auch vollständig von Mannesmann erworben wurde. Mit Wirkung zum I. Aug. 2011 wurde das Konzernunternehmen auf ZF Friedrichshafen fusioniert. ZF Sachs verlor damit seine Eigenständigkeit und ZF Friedrichshafen setzte seine Geschäftsaktivitäten und die Eigenmarke Sachs fort.
In den Jahren 1942/1943 wurden die Produktionsbereiche von Friedrichshafen und der Sachs AG Schweinfurt nach Reichenbach im vogtländischen Raum verlegt. Am Ende des Krieges wurde die Fertigung eingestellt, im September 1945 wurde das Unternehmen von der sächsischen Staatsregierung in Besitz genommen und am I. Nov. 1946 an die UdSSR abgegeben, die zum Teil als Awtowelo agierte. Aus dieser wurde the "VEB Fahrzeugteilewerk in der DDR Friedrichshafen & Sachs, Reichenbach" of the GDR. In 1956 the brand Renak was protected for the GEB Renak-Werke (Reichenbacher Raben und Kupplungswerke).
In den 1960er Jahren erlebte die Herstellung von Fahrradkomponenten mit Exporten in 40 Ländern einen Höchststand, wurde aber gekürzt und die Exporte gestoppt. Die Fertigung der Jetnabe wurde von der Fichtel & Sachs AG Ã?bernommen. Zum aktuellen Fertigungsprogramm der bisher zu ZF Sachs gehörenden Produktionsanlagen gehören neben Antriebselementen wie Kupplungssystemen, Drehmomentwandlern, Zweimassenschwungrädern, Elektroantrieben und kompletten Modulen für Elektrofahrzeuge auch Fahrwerkskomponenten wie Stossdämpfer und Dämpfungssysteme für Personenwagen, Lastkraftwagen, Zweiräder und Schienenfahrzeuge. Hierunter fallen unter anderem die folgenden Komponenten
1930 nahm Fichtel & Sachs die Produktion eines 74 Zentimeter großen Kraftfahrzeugmotors auf. Nachdem Mannesmann das Unternehmen übernommen hatte, wurde die Motorenproduktion 1997 aufgegeben. Die Sachs AG fertigte eigene Fahrradkomponenten-Gruppen, bis die Fahrradabteilung von SRAM Ende der 90er Jahre übernommen wurde. Sachs arbeitete mit Modolo für die Bremsenfertigung und mit Weinmann und Simon für die Schaltwerkherstellung zusammen.
ZF Friedrichshafen, Deutschland, am 11. September 2010 abgefragt, Hochsprung zu: Michael Sweatman: Sachs-Huret, Hochsprung zu den wichtigsten Zahlen 2009.