Die Uhr mit brummendem Schwung, deren Zeitalter vom Ende der 1940er Jahre bis zur Entstehung der oszillierenden Quarzkristalle reicht. Doch nicht alle Uhren: 1960 mussten sich einige Menschen an die Ohren gewöhnen. Es hört sich wie eine Stechmücke an, wenn eine Schwinggabel in der Uhr für den richtigen Zeitpunkt sorgt. der Name ist Programm. In vielen Modellen kommt diese Stufe der Quarz-Uhr zum Einsatz - vor allem die Akkutron von Bulova ist die erste auf dem Markt erhältliche Uhr mit Schwinggabelwerk.
Unter dem Motto "The Watch which brummt! Bulova führt die Uhr zum Mann - und auch ins All. Das ist beileibe nicht immer die Ursache für die Zeitmesser. Vor allem der schweizerisch-amerikanische Produzent Bulova, der einen talentierten Basler Mediziner mit der Umsetzung beauftragt: Max Hetzel.
Die 1921 in Bulova gebürtige Wissenschaftlerin übernahm die Arbeit Ende der 1940er Jahre, und im Juli 1953 war der erste Prototype in Betrieb. Noch heute sind die Uhrmodelle der Spaceview-Serie nachgefragt, und der Verkaufspreis für die Gold-Version kann mehrere tausend EUR sein. Schon ab 250 EUR ist die Uhr erhältlich - aber je nach Bedingung kann der Verkaufspreis auf 500 EUR und mehr anwachsen.
Darüber hinaus verwendet die Uhr wesentlich weniger Räder und Antriebe als eine herkömmliche Uhr und verfügt somit über eine geringere Schlagfläche für den Tragen. Doch mit der Accutron ist die Historie der Schwinggabeluhren noch nicht vorbei. Obwohl der Wegbereiter der Stimmgabel ganz klar Bulova ist, sind auch andere Produzenten beteiligt. Die bekanntesten sind die von Omega hergestellten Modelle, die von Eta-Esa-Werken gespeist werden.
Mit 300 Herz schwingt die Grenchener Stimmgabel, die Omega souverän und mit Erfolg Caliber 1250 nennt. Hinter ihr verbirgt sich jedoch die ETA-ESA 9162. Mit der Notation "f 300 Hz" stellt das Ziffernblatt den Frequenzumrichter dar - allerdings ohne die charmanten Einsichten, die Bulova mit dem Weltraumblick gibt. In der Mittelsekunde fährt die elektronische Stimmgabel und ein Datumsanzeige ist ebenfalls verfügbar.
Handwerkliche Muster im laufenden Betrieb sind ab einigen hundert EUR erhältlich, erstklassige Armbanduhren können zwischen 400 und 1.000 EUR und mehr ausmachen. Der Eta-Esa 9162 wird bis 1977 gebaut - 1977 wird auch der zuletzt gebaute Akutron von Bulova gebaut. Ein Highlight in der Historie der Tuning-Gabeluhren ist das Omega 1220 Uhrwerk, das von 1973 bis 1974 als krönender Abschluss der Hochgeschwindigkeitsoszillatoren gefertigt wurde.
Mit einer Schwingungsfrequenz von 720 Hertz sind die so genannten "Megasonic"-Uhren zweimal so stark wie die Bulova-Akkutron. Die Hubspindel ist viel kleiner und vollständig verkapselt im Gegensatz zu den anderen Stimmgabelbewegungen. Sie ist eine der seltensten Armbanduhren mit Stimmgabel und wird entsprechend für 1000 EUR und mehr angeboten.
Es war einmal ein Eintrittspreis von 1000 DM - viel Gold, wenn man berücksichtigt, dass ein Bulova Accutron in der Stahlvariante während der Bauphase zwischen 200 und 400 DM kostete. Aber Ende der 70er Jahre ist die Zeit der Stimmgabeln vorbei. Mit weniger Kraftaufwand kann auch ein Schrittmotor in das Werk eingesetzt werden, was die Uhr noch preiswerter macht.
Der 1978 geborene Thomas Gronenthal kann sich nicht mehr daran errinern, wann er sich für die mechanischen Armbanduhren und deren Uhrwerke zu begeistern begonnen hat.