Im vergoldeten Messinggehäuse befindet sich ein Werk aus purem Gusseisen, dessen mechanische Funktionsweise auf die Anfänge der "Feder- und Schneckenantriebstechnik" zurückgeht. Allerdings wurde die Authentizität einer gestochenen Aufschrift, nach der Peter Henlein die Uhr 1510 fertigte, schon frühzeitig in Frage gestellt. Sie gibt neue Einblicke und öffnet ungewöhnliche Einblicke in das Innere von historischen Uhrwerken.
Nebst der Nürnbergischen "Henlein-Uhr" sind weitere Uhren, Scans der Werke und zeitgenössischer Malerei zu bewundern, die eine spannende Zeitreise in die Zeitgeschichte und ihre Schöpfer am Ende des ausgehenden Mittelalters einleiten.
Längst galt der Nürnberger Schlüsseldienst Peter Henlein als Begründer solcher "Taschenuhren". Damit hat er einen Stammplatz in der Reihe wichtiger Techniker von Leonardo da Vincis bis Carl Benz. Henlein wurde vom deutschen Uhrenhandwerk als Gründervater seines Handwerks gefeiert. Im Germanischen Landesmuseum wird mit der Henlein-Uhr das Herzstück des Henlein-Kults aufbewahrt.
Die Beschriftung dieser Uhr galt jedoch seit ihrem Erscheinen um 1900 als Falsch. Die Uhr selbst ist nach neuesten Erkenntnissen auch mehr ein komplexer Zusammenschluss von Alt- und Neuteilen als ein reines Einzelstück des Tüftlers Henlein. Neben der abenteuerlustigen Henlein-Legende und aktueller Analyse mit modernen Computertomographen werden neue Forschungsergebnisse zur Henlein-Uhr und ihrem Wettbewerb mit anderen Armbanduhren um den Namen "Älteste Taschenuhr der Welt" inszeniert.
Es zeigt wertvolle Produkte aus einer Zeit, in der der Uhrenbau nicht mehr dem Schmied, sondern dem Goldschmied und Juwelier vorbehalten war. An der großen Veränderung des Alltagslebens beteiligt sich der Gast, als nicht nur das Glockenspiel, sondern mehr und mehr auch die Taschenuhr die Zeitnahme ermöglicht hat.
Zahlreiche Erzählungen drehen sich um den Nürnbergischen Uhrenhersteller Peter Henlein (um 1485-1542) und die Entwicklung der Taschenuhr. Es gibt nur wenige Informationen über Peter Henlein und sein "Nürnberger Ei". Im Jahr 1512 liest man in einem Werk über Peter Hele: "Er macht Armbanduhren mit vielen Rollen aus kleinem Bügeleisen, die, wie auch immer man sie fegt und dreht, ohne jegliches Eigengewicht anzeigen und klopfen, auch wenn man sie auf der Brusttasche oder in der Hosentasche trägt".
Henlein wird in einem anderen Artikel als "fast die erste, also die kleinen Armbanduhren (....) erfunden" bezeichnet. Auch Peter Henlein und seine Angehörigen waren in Gerichtsverfahren involviert. Niemand weiß, wann Peter Henlein geboren wurde, und es gibt große Bedenken, ob seine Taschenuhren wirklich die ersten waren.
Henleins Ruhm ist jedoch nach wie vor nicht gebrochen und es wird noch immer leidenschaftlich darüber diskutiert, ob er als Begründer der Taschenuhr bezeichne. Zudem waren die ersten Handuhren mit wenig technischen Innovationen ausgestattet. Dennoch wurde die Entstehungsgeschichte der Taschenuhr des Schlossermeisters Peter Henlein gemeinsam gedacht.