Die Umstellung der Uhr wird in Russland ab dem 16. September 2014 nicht mehr durchgeführt, um den Bürgerinnen und Bürger den dadurch verursachten Druck zu nehmen. Es gibt keine Aufteilung in Sommer- und Winterzeit. Die elf Zeitzonen sind gültig. Rußland wird am 16. September 2014 in den unendlichen Westen übergehen: Das Versuch von Ministerpräsident Medwedew, die Zeitmesser im Sommer permanent zu betreiben, hat sich als nicht erfolgreich erwiesen.
Es wird keine Aufteilung in Sommer- und Sommerzeit wie in Deutschland gibt. Rußland hatte den Zeitwechsel vor drei Jahren aufgehoben und wollte, daß das Gastland in der Sommerpause permanent läuft. Fachleute betrachteten die Aufforderung von Dmitri Medwedew, dem damaligen Kremlchef, der die Kühe davor bewahren wollte, sich ständig an die Milchzeiten anpassen zu müssen, als übereilt.
Der größte Staat der Welt wird in Zukunft nach der so genannten Wintersaison auf Dauer leben. Die Zeitverschiebung ist auch in Deutschland äußerst unbeliebt. Zum ersten Mal seit dem Frühling 2011 befindet sich Russland in einem Zeitwechsel - und, wie der Kreis uns zusichert, soll es die allerletzte Drehung des Uhrzeigers sein. In einem langen Hin und Her hatten die Duma und der Staatspräsident Vladimir Wladimir Puschin im vergangenen Monat das kontroverse Recht von Medwedew, der heute Regierungschef ist, aufgehoben.
Die stellvertretende Sergej Kalaschnikow appellierte in der Duma - dem russischem Parlamentsgebäude - an die Beschwerde von Bürgerinnen und Bürger, die eine Rückführung in den Winter einforderten. Andererseits gab es keine Hinweise auf die "Vorteile für Mensch und Tier" der permanenten Sommermonate, auf die sich Medwedew bezog. Man beschuldigte den Mediziner, ein ganzes Staat zu einem Versuchsfeld gemacht zu haben.
Darüber hinaus reduzierte Medwedew die Zeitzonen im größten Staat der Welt von elf auf neun. Er zitierte andere große Länder wie China und die USA als Vorbild für die Zusammenführung von Zeitzonen. Am Ende wollte Medwedew noch mehr Zeitzonen abbauen, um die Konvergenz der Gebiete zu erwirken.
Durch den Zeitwechsel wird Russland seine elf Zeitzonen wiedererlangen. Bereits in der Sowjetzeit wurden die Zeitzonen als Ausfluss der Größe des riesigen Reiches zwischen Ostsee und Pazifik angesehen. Fachleute schätzten die Gesamtausgaben des Landes auf eine Mrd. RUR (ca. 19 Mio. EUR). Mehr als ein gutes Viertel der russischen Bevölkerung freut sich über die permanente Wintersaison.
Allerdings hatten sich 35 Prozentpunkte der Umfrageteilnehmer für eine Rückbesinnung auf den Übergang von Winter- zu Winterzeit, wie er auch in Russland schon seit langem üblich ist, aussprechen.