Die Léon Breitling S.A., Uhrenfabrik Montbrille, produziert zunächst Taschenchronographen und Zeitzähler. Breitling entwickelte 1923 den ersten Chronographenschieber; vorher war das Starten und Zurücksetzen der Kurzzeiterfassung noch über die aufziehende Krone durchgeführt worden. Erst 1932 kann Willy, sein alleiniger Vater, die Leitung des Unternehmens inne haben.
1936 lancierte Willy Breitling einen berühmten Flugzeug-Chronographen, der später von mehr als 30 Fluggesellschaften eingesetzt wurde und die Royal Air Force seitdem mit Uhren für ihre Maschinen versorgt. Im Jahr 1942 präsentierte Breitling das Chronomatmodell, einen Stoppuhr mit Schieberegler und Handaufzug, der von der US Army Air Force vorgestellt wurde.
Bekanntestes Produkt des Unternehmens neben dem Chronographen ist der 1952 entstandene "Navitimer" mit integriertem Schiebeschlitten, der 1986 neu aufgelegt wurde. Er wird als offizielle Pilotenuhr des Pilotenverbandes AOPA ausgewählt, dessen Signet die ersten Exemplare aufnimmt. 1962 hat Breitling die Kosmonaute mitentwickelt, die der Raumfahrer Scott Carpenter mit der Raumsonde Aurora 7 am 23. Juni 1962 auf seiner Raumfahrtmission mitnahm.
1965 schlossen sich die schweizerischen Unternehmen G. Leon Breitling S.A. in Genf, Heuer-Leonidas S.A. in Biel und Dubois Dépraz S.A. in Le Lieu zu einem Geheimprojekt zusammen, um den weltweit ersten Stoppuhr mit Automatikaufzug zu lancieren.
Doch bereits am vergangenen Wochenende hatte die Gesellschaft Zenith/Movado der Welt ihre eigene Entwicklungsarbeit an einem Chronographenautomaten namens "El Primero", also "das erste", vorgestellt. Als Folge der Quarzukrise, die aufgrund des raschen Preissenkens zum Erlöschen mechanischer Uhren führte, lancierte Breitling Ende der 1970er Jahre eine Reihe von Modellen mit Quarzuhrwerken, aber dann erlitt diese Fabrik, wie die meisten ihrer Wettbewerber, ein plötzliches Schicksal: Sie befand sich in einer akuten finanziellen Notlage.
Ein paar Woche später, im April 1979, verstarb Willy Breitling. Der Hauptsitz der neuen "Breitling Montres S.A.", die am Stichtag 31. Dezember 1982 offiziell eingetragen wurde, ist nun Grenzchen. Im Laufe der Wiedergeburt der mechanischen Uhr erlebte die Breitlingmarke ein schnelles Wiederaufleben. Für die italienischen Flugstaffeln "Frecce Tricolori" wurde dieser chronographische Chronometer mit Automatikaufzug für Geschwader bis 20 G aufgesetzt.
Breitling positionierte sich als der aktuelle Uhrmacher in diesem Markt. Die prägnanten Fliegeruhren werden von der Öffentlichkeit gut angenommen. Damals glich die Uhr mit ihrem Erscheinungsbild sowie dem eingebauten Rechenschieber der Navitimer. Die Firma stellt mit der Emergency 1995 eine Weltpremiere vor - eine aussergewöhnliche Expeditionswache, die im Notfall Menschenleben rettet.
Den hohen Wiedererkennungswert unterstreicht auch die Tatsache, dass das Traditionsunternehmen Hauptförderer der ersten Nonstop-Ballonfahrt um die Welt ist: Der Ballon von Bertrand Piccard und dem Engländer Brian Jones taucht mit dem unverwechselbaren Buchstaben "Breitling" für knapp dreiwöchig in allen Meldungen auf, bevor der Flugsimulator am 19. M ýrz 1999 nach exakt 19 Tagen, der Zeit und 47 Gehminuten nach erfolgreichem Abschluss des Fluges in alle Richtungen auf.
Im Jahr 2000 zieht Breitling in eine neue Zentrale in Grünes. Mit der Akquisition von Herrn Dr. med. Kelek, einem namhaften Komplikationsspezialisten, wurde sein Know-how an das in La Chaux-de-Fonds ansässige Unternehmen Breitling Chronométrie übertragen und 2002 eröffnet. Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums der ersten Modellvorstellung wird 2002 das Geburtstagsmodell Navitimer Fünfzig jähriges Jubiläum vorgestellt: Wie alle Breitling-Uhren (einschließlich aller Elektronikwerke!) wird auch die Navitimer Fünfzigjähriges Jubiläum vom COSC getestet und als Zeitmesser zertifizier.
Seit 1999 ist Breitling der erste und weltweit einzigartige Uhrmacher, der alle seine Uhren als chronometergeprüfte Uhren anbietet. Auch eine weitere namhafte Uhrenserie des Hauses führt den Titel "Montbrillant", in Bezug auf die Rue Montbrrillant als Hauptsitz der Breitling-Fabrik in La Chaux-de-Fonds. Mit dem Sondermodell Montbrille 1903 wird 2003 der historische Flieger der Brüder Wright gewürdigt, der am Mittwoch, den 27. Oktober 1903, die Geburt des Fliegens vor hundert Jahren markierte.
Andere namhafte Hersteller sind der montbrillante Datora und der montbrillante Olympus. Anlässlich einer Zusammenarbeit mit dem Luxus-Automobilhersteller Bentley bringt Breitling die Modellreihe Breitling für Bentley auf den Markt, ab etwa 2004 mit dem Breitling für Bentley Le Mans, dem bisher grössten eigengefertigten Zeitmesser. Nach und nach wird die Serie um Models wie Breitling for Bentley Flying B, Flying B Chronograph und Flying B No. 3 ergänzt, denen es gelungen ist, das edle Autoflair sympathisch auf die Uhr zu bringen - zum Beispiel durch die Aufnahme von Gestaltungsformen oder die Verwendung von originalen Bentley-Lackfarben als Zifferblatt.
Breitling hat heute alle seine Produkte in fünf Linien: Mondbrillant. Der Chronometer und seine vielen Angehörigen; neben den Navitimer-Modellen sind hier auch die Pilotuhren der Marken zu finden. Breitengrad für Bentley - (siehe oben). Anlässlich seines 125-jährigen Jubiläums im Jahr 2009 präsentiert Breitling mit dem Säulenrad-Chronographen Kaliber A01 sein erstes eigenes Manufakturwerk. Der Chronograph ist in der Lage, die Uhr zu bedienen. Auch dieses vollständig von Breitling in Eigenregie entworfene und gefertigte Uhrwerk wurde 2009 erstmalig in einem weiterentwickelten Chronomatmodell eingesetzt: dem Cronomat S01.