Hier wird dem Kollektor, aber auch anderen Interessenten anhand von exemplarischen Darstellungen gezeigt, wie gefälschte Uhren aus der Großserienfertigung der GUB als angebliche Besonderheit offeriert werden. Es ist zu berücksichtigen, dass die meisten GUB Utility-Uhren, die im Vergleich zu ihrem ursprünglichen Zustand Änderungen zeigen, keine Nachahmungen sind.
Sie werden erst dann so, wenn sie als Originale auftauchen. Diese sind dann, aber richtig umschrieben, für den Kollektor zunächst nur verhältnismäßig uninteressant, verfälscht und damit größtenteils in den wertberichtigten Uhren. Woran arbeiten diejenigen, die mit ihren gefälschten Offerten oder Darstellungen einen unbegründeten Profit anstreben?
Vor allem die Uhren, die sich durch eine Kleinauflage oder/und andere Sonderausstattungen von der üblichen Serienproduktion abheben und somit einen erhöhten Umsatz aussprechen. Soweit möglich, werden die bei GUB-Uhren bekannten besonderen Änderungen anhand von Beispielbildern dargestellt oder erklärt. Auch Uhren mit vermeintlich authentischen Fantasiezifferblättern sind nicht allzuoft.
Dies ist oft an ihrem klobigen Design und dem viel zu weiten Buchstaben "Glashütte" auf dem Ziffernblatt zu erkennen. Bei Zifferblättern, die später mit dem Q1, dem Signet für die GUB-Qualitätskontrolluhren, versehen sind, sollte auch ein höherer Messwert simuliert werden, es sei denn, das entsprechende Uhrwerk befindet sich auch im Takt. Weil die Position der Montagefüße der Skalen innerhalb der Kalibergruppen 60 und 70 gleich ist, sind sie gegenseitig umsetzbar.
Dies führt auch zu Anbietern, bei denen das Ziffernblatt nicht zu dem Uhrwerk zählt, mit dem es verkauft wird. Wesentliche Hinweise zur Erkennung der Uhrwerke der GÜteuhren der Kalibergruppe 60 sind neben dem Q1-Aufdruck auf dem Ziffernblatt vor allem die Vergoldung der Schraubunruh und der Gläserne Sonnenscheitel auf Krone und Ratschenrad.
Im Kaliber 70 kommt es vor, dass ein Ziffernblatt mit dem Aufdruck-Chronometer und dem Q1-Gütezeichen auf dem identischen Standard-Uhrwerk 70. 3 angebracht wird und das Ganze dann als Stoppuhr offeriert wird. Sie können sich aber nur mit dem dazugehörigen Zeugnis vergewissern, in dem die Arbeits- und Deckungsnummern eingetragen sind. Weil bei dieser Baugruppe, wie bei der Baugruppe 60, alle Uhrwerke in nahezu alle Fälle hineinpassen (Ausnahmen sind nur die Automatiken 67. 1, 67. 1, 67. 1 und 67. 4.), kann man sich ein eigenes Urteil über die verschiedenen "Gestaltungsmöglichkeiten" machen.
Bekannt ist auch die unsachgemäße Verwendung von Originalersatzteilen aus höherwertigen Qualitätskontrolluhren für den Einsatz in den simplen Kalibern der Massenproduktion. Beispielsweise bei der Installation einer Zahnbrücke mit dem Modell 60. 2 oder 6. 4 im Modell 60 und 68.1. Dies kann einen Gewinn von 300% und mehr bringen, wenn der Kunde ausreicht.
Eine Ersatzskala für eine verhältnismäßig kostspielige, denn manchmal wird auch eine rare Diver-Uhr der GUB (Navimatik) mit entsprechendem Uhrwerk in ein dafür nicht bestimmtes und damit fehlerhaftes Uhrwerk eingesetzt. Hier können aus Platzmangel nicht alle besonderen Merkmale der jeweiligen Uhren und Uhrwerke dargestellt werden, die dann oft auf den jeweiligen Sonderseiten zu finden sind.