Der Name für eine als erhöhtes Edelsteinrelief gefertigte Grafik, meistens ein Chalcedon oder Onyx, aber auch Lavastein oder eine Muschelschale, bei der sich der erhabene Teil durch unterschiedliche Farbschattierungen (Farbschichten) des Werkstoffs in der Regel deutlich stärker von der unteren Hälfte der Grafik absetzt.
Bei einem Inaglio oder Edelstein wird das Bild im Unterschied zu einem Cameo versenkt in den Naturstein geschliffen. Kamelbäume hatten im Verhältnis zu Edelsteinen oft einen charakteristischen Repräsentations-Charakter. Kamele sind schon seit dem vierten Jahrhundert v. Chr. bekannt. Das Produktionsverfahren der Kamee kommt aus dem Ptolemäergebiet Alexandria (siehe: Tazza Farnese).
Von dort aus bezwangen sie die griechische und später auch die romanische Lebenswelt, gewannen aber nie die Verteilung und Popularität der Edelsteine. Adam Furtwängler: Die alten Edelsteine. Hakkert, Amsterdam 1964-1965. Georg Lippold: Edelsteine, Steine, Gemmen and cameos of antiquity and modern times. Hoffmann, Stuttgart 1922. Fritz Eichler, Ernst Kris: The cameos in the Kunsthistorisches Museums.
Scholle, Wien 1927 Wolf-Rüdiger Megow: kamos von Augusto bis Alexander Severus. de Gruyter, Berlin 1987, ISBN 3-11-010703-1 Hugo Meyer: Prachtvolle Cameos und Staatsdenkmäler der römischen Künste. Günther Dembski: Die uralten Edelsteine und Cameos aus Carnuntum.
Phoibos, Wien 2005, ISBN 3-901232-53-2 (Archäologischer Garten Carnuntum Neue Erforschung 1). Frau Erika Zwierlein-Diehl: Ancient Gems and their nightleben. de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-019450-0. Gertrud Platz-Horster (Ed.): Sythos and Power. Internationaler Zusammenschluss zur gleichen Namensausstellung im Altes Haus am Laustgarten der Staatlichen Bibliotheken zu Berlin, 28. Juni 2008, ISBN 978-3-88609-620-6, Gertrud Platz-Horster: Erhabenen Bildern.
The cameos in the antiksammlung Berlin. Reichert, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-89500-906-8.