Aber wir wollten nicht nur Armbanduhren bauen, sondern die Zeit gestalten - und das mit großem Enthusiasmus.
Bei der UROFA geht die Firmengeschichte auf das Jahr 1920 zurück, in dem die Deutsche Präzisions-Uhrenfabrik Glashütte/Sa. e. G. m. gegründet wurde. Dank der Unterstützung von Uhrenliebhabern und Uhrmacher, die sich um die historischen Uhrwerke und ihre Entstehungsgeschichte kümmern, konnte in jüngster Zeit eine Serie von Taschenuhrenkalibern dokumentiert und ermittelt werden, die ab 1926 von der Uhrenfabrik AG Glashütte i/Sa. (kurz UFAG) von teilweise in Insolvenz geratenen Unternehmen erworben und weiter produziert wurden.
Der Unterschied zwischen den beiden Marken besteht in der Herstellung von Urofa-Uhrwerken, der Ufag-Uhrmacherei und der Entwicklung neuer Marketingstrategien. Ab 1926 erfolgt die Herstellung der 19-zeiligen "Deutsche Präzisionssuhr Original Glashütte" durch die UFAG hauptsächlich aus der Insolvenzmasse der Deutsche Präzisons-Uhrenfabrik Glashütte e.G.m.b.H. Die Gütesiegel "G" für "G - Uhr" und "T" für die UFAG wurden erst 1929 vorgestellt.
Bei den Uhrenmodellen mit den fraglichen 18- und 19-zeiligen Uhrwerken handelt es sich um Modelle der schweizerischen "Uhrenfabrik Emile Judith", die aufgekauft, aber bereits vor 1926 von der "Uhrenfabrik Hohenstein G.m.b.H. H." (VauWe) hergestellt wurden, die zu den "Vereinigten Werke Deutscher Uhrenmacher G.m.b.H. Leipzig" zählte und 1927 der Uhren-Rohwerkefabrik AG Glashütte angehörte. In der sächsischen Jahresausgabe 1928 findet sich eine außergewöhnliche Anzeige für die UFAG.
Die Armbanduhren waren damals noch nicht Teil des Produktionsprofils, aber diese Anzeige bezieht sich auf eine bisher unbekannte Produktion von Deck- und Armbanduhren der UFAG, die noch nicht in der Fachliteratur nachweisbar ist. Es ist hier klar belegt, dass es keine "Tutima"-Uhrenfabrik gab, wie sie in den vergangenen Jahren mehrfach veröffentlicht wurde.
Die von der UFAg bereits 1929 beworbene Marke "Tutima" kann nach heutigem Kenntnisstand Anfang 1932 erstmalig mit der neugeschaffenen Marke "G - Uhr" für die zweite Güte ihrer Handtaschen und Uhren beworben werden. Nach der Markteinführung der beiden Werks- und Qualitätsmarken Tütima als erste und " D " als zweite Güte der UFAG Anfang der 1930er Jahre durch den Geschäftsführer Dr. Ernst Kurtz wurden die Erzeugnisse und Werbemittel mit den dazugehörigen Zeichen versehen.
Ursprünglich wurden die Armbanduhren in die Uhrenmanufaktur Hohenstei-Ernstthal, heute Teil der UROFA, eingeschalt, aber um 1930 wurden, wohl aus Preisgründen, immer mehr Vergoldungen von der Fa. Rau aus dem Hause Rau verwendet. UFAG schaltet seine Armbanduhren in Nickel/Chrom, Walzgold doppelt, rostfreiem Stahl und 585er Goldgehäuse ein.
Das edle Gehäusematerial wurde von der Marke "Tutima" in den Materialien rostfreier Stahl und vergoldet. Die zweite Qualität "G-Uhr" hingegen enthält alle oben genannten Etuis. In den von UFAG in Goldgehäusen verwendeten Tutima-Werken mit den Kalibern 58, 58, 1 und 542 wurde das "T" als T-Signet auf dem Ziffernblatt ebenfalls auf den Gehäuserücken eingeprägt.
Zusätzlich zum Tutima-Logo auf der Räderwerksbrücke sind alle wichtigen Bestandteile einer originalen Tutima-Uhr in einem goldenen Gehäuse gekennzeichnet. Die neuen Ergebnisse zu den von UROFA produzierten und von UFAG eingesetzten Taschen- und Armbanduhrenkalibern erfordern eine Änderung des UROFA-Kalibersystems, das auf Kurt Herkners Nachschlagewerk "Glashütter Uhren Teil II" basiert.
Dass mindestens vier der ab 1926 von der UFAG produzierten fünf Taschenuhrenkaliber nach neuesten Ergebnissen nicht von der UROFA weiterentwickelt wurden, verlangt eine entsprechend geänderte Nomenklatur. Weil die Uhrwerke der UROFA bereits mit der korrespondierenden Kaliberzahl vom Werk 521 gestempelt wurden, gibt es für ein 55er keine Nachweise.
Auch im Werksucher Jacob und in der Rinne dieses Kalibers kann davon ausgegangen werden, dass die modifizierte Messbrücke des Kalibers 55.1 von der UROFA nur als Modifizierung des Werkskalibers 55 betrachtet wurde, was eine unabhängige Kaliberbenennung nicht gerechtfertigt hat. UROFA hat diese Vorgehensweise bereits bei früheren Kalibrierungen angewandt, bei denen auf Wunsch des Kunden Änderungen an Brücken durchgeführt wurden, ohne sie als selbständiges Kalibrierkaliber zu betrachten.
Zifferblattunterschrift "Glashütte Original" Der Artikel hat keinen Anspruch darauf, vollständig zu sein, entspricht dem aktuellen Wissensstand und wird bei neuen überprüfbaren Befunden nachgebessert.