Vögel die Nachts Singen

Nachts singen die Vögel.

Zunehmend singen die Tiere nachts. Spitzmäuse, Rotkehlchen, manchmal Amseln und nachtaktive Eulen. Weitere Informationen zu diesem Themenbereich Amsel ( "Turdus merula") sind Frühbeobachter und ertränken die anderen Vögel mit ihrem Singsang. Obwohl sich einige Wandervögel noch in Afrika befinden, haben die ersten Vogelspezies in diesem Land schon lange angefangen zu zittern. Besonders die Schwarzdrosseln ertränken alle anderen Tierarten am Morgen und Abend. "Sie haben eine schöne melodische Stimme", sagt Vogelschutz-Experte Lars Lachmann vom Naturschutzbund Deutschland (NABU).

Aber auch der schwarzbraun getupfte Song Thrush kann bereits Frühstarter hören. Spätaufsteher hingegen haben gute Aussichten, die für "Zizi bäh" charakteristischen Klänge der Großen Titte und des anspruchsvollen Gesangs und der Blautitten zu hören. Von nun an trällern die Lerchen über die Felder. "Sie sind wahre Ausdauersportler und können im Flugzeug bis zu einer halben Std. lang singen", erläutert Lachmann.

Schon so viele Augenblicke vor Tagesanbruch singen die Vögel:

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Nachts singen die Lebewesen immer mehr. Die Vögel machen zurzeit die Nächte zum Tag. Berlins Sturmvögel zirpen um ein Uhr morgens, Münchener Robins sogar um drei. Bis vor einigen Jahren beschränkte sich der Tiergesang der Tierwelt auf die Abenddämmerung und den Morgen, aber heute ist die Sprache der Vögel in den Großstädten nahezu ununterbrochen zu vernehmen.

Am stärksten spielt das Thema Beleuchtung und Rauschen eine wichtige Funktion, sagt Jesto Partcke von der Ornithologischen Station Radolfzell, einer Einrichtung des Max-Planck-Instituts für Vogelwissenschaft. In der Frühlingszeit sind zuerst die Männer der Balz am Zug, später dienen die Gesänge als Paare für die Revierabwehr. Der letzte Zugvogel kommt im Monat May an und singt nachts, wenn es still ist und sie sich besser kennen.

"Die Häufigkeiten, mit denen die Lebewesen kommunizieren, sind auch im urbanen Straßenverkehrslärm inbegriffen. Vor zwei Jahren entdeckten Wissenschaftler der University of Sheffield, dass Robins aus diesem Grunde nachts mehr singen. An 67 Standorten in der Innenstadt haben sie die Versuchstiere zwei Monaten lang beobachtet. Bei den besonders lauten Tageszeiten haben die Vögel nachts öfter gesungen als an ruhigeren Tageszeiten.

Eine Ornithologengruppe unter der Leitung von Hans Slabbekoorn bewertete die Stimmfrequenzen von städtischen und ländlichen Kohlemeisen um Leiden und zehn weitere europäischen Städten. Bei der Kohlmeise in der City war der Aufruf der Versuchstiere sowohl am Abend als auch am Morgen im Durchschnitt 200 Hertz größer als bei den Landvogeln. Auf diese Weise übersteuern sie die niedrigeren durchschnittlichen Häufigkeiten des Stadtlärmes.

Nightingales treffen den Rummel der Großstadt, indem sie einfach leiser singen. Die Tatsache, dass nachts Ameisen und Robins auffallen, ist wahrscheinlich auch auf die nächtliche Lichtverhältnisse in den Städten zurückzuführen. "Eine leichte Veränderung des Lichts genügt, um das Verhaltens der Vögel zu verändern", sagt Partecke. Für die Zukunft ist es wichtig. Die Ornithologin Hans-Heiner Bergmänner bezieht sich auf die Beobachtung von Robins, die nachts zunehmend in der Umgebung von Straßenlampen singen.

Für ihn ist der Geräuschpegel dagegen die Hauptverursacherin des Nachtgesangs. Die Firma Partcke hat die Vögel mit einem Transmitter ausgestattet, der ihre Lage und Bewegungen erfasst. Zusätzlich werden die Versuchstiere mit einem "Light Logger" mit einem Gewicht von einem Gramm beschickt. Diese Sonde erfasst dauerhaft die Lichtumgebung der Vögel. Im zweiten Anlauf will er das Vogelgesang aufzeichnen.

Die Firma Partcke rechnet mit ersten Ergebnissen im Monat Juni, die auf Geräusche oder Lichteinfall als Grund für das vogelkundliche Nightlife hinweisen.