Erste Taschenuhr

Die erste Taschenuhr

Kinder mit vielen Vorfahren Chronografen sind heute sehr populär, vor allem bei Männeruhren. Vor mehr als eineinhalb Jahrzehnten wurden jedoch die maßgeblichen technologischen Voraussetzungen für diesen Uhrentyp geschaffen. Jedes dieser Modelle ist nicht nur mit einer zusätzlichen Stopp-Funktion ausgestattet, sondern auch mit einem interessanten Teil der Geschichte der Uhr. Es ist einfach deshalb von Interesse, weil es letztendlich kontrovers ist, wer den Stoppuhr-Erfinder ist.

Um einen " richtigen " Zeitmesser zu konstruieren, waren zahllose technologische Innovationen vonnöten. Im Gegensatz zu anderen Armbanduhren ist dies keine bloße Stopp-Funktion, da das Werk während des Stoppvorgangs nicht gestoppt wird. Dadurch ist es möglich, bei unveränderter Darstellung der momentanen Zeit, gewisse Uhrzeiten zu erfassen.

Durch die Möglichkeit, gewisse Uhrzeiten zu erfassen, erhielt die Uhr ihren eigenen Titel. Doch schon 1720 hatte der Brite George Graham eine Technik entwickelt, die eine Zeitschätzung mit einer Präzision von etwa einer 16. Man kann ihn daher zu Recht zu den Entdeckern des Zeitmessers zählen.

Im Jahre 1862 wurde die erste Taschenuhr mit Chronographen-Funktion vom französischen Schriftsteller Henri Féréol Piguet der breiten Masse vorgestellt. Obwohl die ersten Armbanduhren bereits rund 60 Jahre zuvor existierten, in denen der zweite Zeiger gestoppt werden konnte, hatte der Stoppprozess bei diesen Uhren noch dazu beigetragen, dass das gesamte Uhrwerk gestoppt wurde.

Wenn man mit einer solchen Uhr die Zwischenzeit anhalten wollte, musste man dazu die gestoppte Zeit addieren. Die Taschenuhr von Piguet mit Sekundenstopp wird heute aber auch als "falscher Chronograph" beschrieben. Den Vorzug, den ersten "echten" Chronografen zu schaffen, verdankt er dem französischen Uhrenhersteller Nicolas-Mathieu Rieussec, obwohl sein Design anfangs nur wenig mit den Uhrenchronographen von heute zu tun hatte.

Sein Vorbild war eine Uhr, die eigentlich in der Tat die Messzeiten "aufschreiben" konnte. Dazu hatte er einen kleinen Rekorder auf dem Ziffernblatt angebracht, der die Messzeiten während des Drehens der Hände mittels kleiner und großer Linien aufnahm. Eine weitere wichtige Entwicklung erfolgte 1831, als Joseph Thaddäus Winnerl eine Uhr entwarf, deren zweiter Hand getrennt gestoppt werden konnte.

Winnerl, ein österreichischer Angestellter von Breguet, entwickelte auch eine Chronograph-Variante, bei der zwei übereinanderliegende Zeiger hintereinander gestoppt werden konnten, so dass die ermittelte Zeitdauer als Abweichung errechnet wurde. Eine solche Doppelzeigermechanik findet sich auch heute noch in diversen qualitativ hochstehenden Mechanikuhren und wird als Ratschenzeiger, Sekundenbruchteil oder Verzögerungssekunde bezeichne.

Es war ein weiter Weg zu den modernen Quarz- und Automatikmodellen, und es gibt eine Vielzahl von Innovationen, die diese Weiterentwicklung möglich gemacht haben. Die Chronografen hatten, nachdem sie einen Weg fanden, den Zeiger auf Tastendruck in die Nullposition zu bringen, bereits eine wesentliche Funktion, die noch heute für sie charakteristisch ist.

Wenige Dekaden später, als Ergebnis einer Weiterentwicklung bei Breitling, bekamen die am Armband tragenden Armbanduhren endlich das typische Erscheinungsbild, das die meisten von ihnen heute noch haben: eine Uhr mit zwei Drückerinnen. Eine Taste wird für den Start und eine für den Stopp benutzt, während die andere zum Zurücksetzen des Stoppzeigers diente.

Eine moderne mechanische Armbanduhr ist in der Regel ein Automatikmodell, aber es gibt auch eine Vielzahl von Quarzglasuhren mit Zeitmesserfunktion. Zuerst suchte man neben der Uhrenentwicklung ohne Stopp-Mechanismus nach Wegen, Chronografen mit einem Automatikaufzug auszurüsten. Es dauerte jedoch mehr als zwanzig Jahre, bis der erste automatische Chronograph serienreif war.

1969 kämpften drei Firmen um die erste Vorstellung eines serienmäßigen Automatikmodells. Mit seinem Uhrwerk "El Primero" gewann er schliesslich gegen die Firma seiko mit dem Format 6138/39 sowie gegen eine Zusammenarbeit von Heuer, Breitling, Dubois-Dépraz und Büren. 2. Mit der allgemeinen Wiedergeburt der hochwertigen mechanischen Armbanduhren erfreut sich der Automatik-Chronograph jedoch seit der Mitte der 80er Jahre wieder großer Popularität und wird von Uhrenliebhabern viel mehr als eine Quarzuhr mit Stopp-Funktion geschätz.

Typisch für einen zeitgemäßen, sportiven Automatikchronographen ist der Breitling Rächer Bandit mit einem stabilen Titan-Gehäuse, fliegertypischen Schablonenfiguren und einem Armreif aus militärischem Hightech-Textil und Gummi.