Knapp 400 Jahre nach dem Erscheinen der ersten Regulator-Uhren verbeugte sich Louis Erard vor diesem Zeichen der hochpräzisen Zeitnahme. Darüber hinaus stellt das Wachhaus seine eigene ausschließliche Kompliziertheit vor, die durch ein neuartiges, gemeinsam mit Soprod entwickelter Baustein ermöglicht wird. Louis Erard zeigt zwischen traditioneller und moderner Architektur ein wahres Meisterwerk, die Haute Horlogerie zu fairen Konditionen.
mw-headline" id="Leben_und_Wirken">Leben und Wirken[Edit | < Quelltext bearbeiten]
Sebastien Érard (* 1. Mai 1752 in Straßburg; ? 1. Mai 1831 in La Muette bei Passy, heute 1. Mai 1831 in Arrondissement) war ein französicher Instrumentenmacher deutschsprachiger elsässischer Abstammung mit dem taufrischen Namen Sebastian Ehrhardt. Gegründet von der Firma Érard in Paris, wurde das unter der Führung seines Enkels Pierre Erard in der Hälfte des neunzehnten Jahrhundert ab dem Tod des Sohnes über mehrere Dekaden zum weltgrößten Klavierhersteller.
Der Künstler war zeitgenössischer Komponist François-Adrien Boïeldieu und hatte seine Atelier in Paris, zunächst im Untergeschoss der Luxusvilla eines reichhaltigen Aristokraten, der ihn unterstützte. Es half auch Érard, der keine Ausbildung zum klassischen Harfenbauer hatte, eine Sondergenehmigung der königlichen Familie Frankreichs zu erhalten, den Harfenbau über die Einsprüche der Harfenbauerinnung hinaus weiterzuführen, die wollte, dass er von seinen erfolgreichen Geschäftstätigkeiten ausgeschlossen wurde.
Im Jahr 1811 bringt er die Mundharmonika mit Doppelpedal auf den tschechischen Handel, wodurch die Mundharmonika ihre Position zugunsten des Volkes in den vergangenen Jahrhunderten wiedererlangt. Schon bald wurden die neuen Einsatzmöglichkeiten von Érards Mundharmonika von vielen Musikern ausgenutzt, darunter auch von Hector Berlioz. Die Firma Érard wächst; sein großer jüngerer Kollege Jean-Baptiste Érard (1750-1826) unterstützt die Firma bei der Leitung von Érard.
Während der Französischen Republik ging er nach London und gründete eine weitere Mundharmonika- und Klavierfabrik, die unter der Führung seines begabten Vaters weiterbesteht, nachdem die Unruhen der Franzoesischen Republik nachgelassen hatten und er nach Paris zurueckkehrte. Der Künstler wurde sehr reich und konnte ein Schloß am Bois de Boulogne bei Paris erstehen.
Die Führung seines Geschäfts ging an seinen Enkel Pierre Érard, des Sohnes seines großen Bruders, ab. Érard entwickelte 1821 auch die Doppel-Echappement auf dem Hammerflügel[1], was eine deutliche Steigerung der Leistung dieses Instruments zur Folge hatte. Die so genannte "doppelte Wiederholung" oder "doppelte Freigabe" nach Erards Patent mit dem essentiellen Bestandteil des sich wiederholenden Beines, das den Rückprallhammer einfängt und es ermöglicht, den Schlüssel vor dem vollen Rückschlag wieder anzugreifen, ist eine der bedeutendsten Innovationen in der Geschichte des Klavierbaus.
Im Jahr 1803 schenkt Érard dem Komponisten einen Klavierflügel aus seiner Inszenierung. In der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhundert, zur Zeit des jugendlichen Franz Liszt als Tourneevirtuose, avancierte er zum weltbesten Klaviererzeuger und übernahm den damals bedeutenden britischen Klavierbauern John Broadwood & Sons. Selbst nach dem Aufschwung der US-amerikanischen Firma Steinway & Sons, in Europa nach der Weltausstellung in Paris 1867, bewahrte Erard das Konstruktionsprinzip der in den 1930er Jahren gefundenen Flügel mit Befestigungsplatte, Stahlstützen und geraden Saiten sowie komplexen Hämmern mit bis zu neun Schichten aus Leder, Film und Gewebe.
Früher waren Erard Konzertflügel die "klassischen Souvenirs" der Klavierspieler auf dem Weg in die USA; sie wurden dann während oder am Ende der USA-Tour oft sehr gewinnbringend angeboten. Der amerikanische Klavierspieler Louis Moreau Gottschalk bereiste zunächst Europa für seine musikalische Früherziehung und bereiste dann - mit mehreren Erard Konzertflügeln im Reisegepäck - als virtuoser Mensch die USA.
Die Firma Erard wurde damit zum "letzten Mohikaner" des Aufbaus von gerade bespannten Tragflächen. Nur in jüngster Zeit (2013), von Stephen Paulello im burgundischen Stil, werden in der französischen Fabrik wieder moderne Klaviere mit geraden Saiten (d.h. ohne Bassweiche, jetzt aber mit einem einteiligen Teller ) hergestellt, teilweise nach den Grundsätzen von Erard.
In den 1960er Jahren war Erard mit Bösselot, Göaveau und Pleuel verschmolzen, in den 80er Jahren an Schimmel in Braunschweig veräußert worden, in den 90ern von reichen Russen wieder aufgekauft worden, hatte eine neue Produktionsstätte am nördlichen Rand der Pyrenäen eingeweiht, war einige Jahre später in kleine Teilbereiche der ehemaligen Klavierbauhallen im Nordparisser ie zurück gekehrt.