Im Bürohaus mit Durchgängen aus den 60er Jahren, in dem neben einem Reiseunternehmen und einem alternden Kabarett mit opakem Programm auch der Halle de Rive-Market vermietet ist, sind im ersten Obergeschoss Büroräume und Werkstätten einer kleinen Manufaktur untergebracht, die für einige Traditionsbewusste das Frevel der schweizerischen Uhrenkunst ist.
Urwerk wurde 1997 von dem erst 22-jährigen Felix Baumgartner mit seinem Sohn und Konstrukteur Martin Frei ins Leben gerufen und wollte alles anders machen. Bisher schienen im Uhrenbereich einige unumstößliche Vorschriften zu gelten: Sie merken sofort, dass die Uhren hier wirklich anders laufen. Der große Felix Baumgartner, der auf den ersten Blick nicht für eine so feine Uhrwerkarbeit geeignet ist, geht an seltsamen Großvateruhren vorbei, die anscheinend nicht für eine Zeitanzeige gebaut wurden.
Sie kommen auf den Punkt. Es bleibt keine andere Möglichkeit, als der jahrhundertealten Uhrmachertradition der Schweiz zu folgen, in der die Dinge nach strengen Vorschriften immer schwieriger werden, die aber praktisch der Hüter des Grals gegen Innovationen ist. Der vermeintliche Hoffnungslosigkeit seiner Karrierechancen muss bei dem kleinen Felix Baumgartner die richtige Triebkraft ausgelöst haben.
Baumgartner ging nach Genf und arbeitet für Svend Andersen, einen Dänen, der für seine maßgefertigten Uhren mit kompliziertem Uhrwerk bekannt ist und sich den Namen eines "Uhrmachers des Unmöglichen" erarbeitete. Zur Einsparung der Mieten für die Realisierung seines Traums von einer eigenen kleinen Uhrenfabrik wohnte er in einem von der Großstadt tolerierten Wohnhaus - die Stadt Genf wollte mit Strafen Immobilienspekulationen unterbinden - und vertiefte sich in die auch heute noch tätige Techno-Szene in Genf.
Wenn Sie eine Uhr von Urwerk zum ersten Mal sehen, finden Sie sich weder optisch noch optisch zurecht. Auf dem Konferenztisch von Baumgartner ist ein Poster aufgehängt, das geradezu die Lösung dieser widersprüchlichen Impressionen ist: Auf einem schwarzen und weißen Poster von Captain Kirk, Mr. Pille " McCoy und Mr. Baumgartner wurden seine Uhren an den Handgelenken der "Raumschiff Enterprise"-Protagonisten fotografiert.
Urwerk Uhren sind der Traum eines Jungen: Sie wirken wie ein "Beam me up, Scotty". Die Uhren gerieten bald wieder aus der Mode, weil sie zu viele Schlossbrände auslösten. Er beauftragte verschiedene Uhrmacher mit der Herstellung von Uhren. Baumgartner und Freiherr wurden angelächelt, bis sie in den ersten Jahren, als sie mit ihren Uhren zur Messe gekommen waren, beleidigt wurden.
"Die großen Uhrenhersteller haben einen "riesigen Nebel" um ihre Erzeugnisse gelegt, dessen häufigstes Sprichwort, so Baumgartner weiter, ein weiß behaarter Altuhrmacher im weißen Mantel ist. In den Editionen der unter dem Jahr 2003 vorgestellten Uhren wurde eine Uhr vorgestellt, die die Sammlergemeinde aufmerksam zuhören konnte. Der UR-103 hatte alles, was die technischen Liebhaber an Uhren haben.
Baumgartner und Freiherr hatten mit einem Kurs von über 44'000 CHF zugleich eine Preissegment erreicht, in dem die Grenze zwischen Spinnerei und Genialität ohnehin verschwimmt. Auf jeden Fall haben die Kollektoren den Geist der Innovation und die Technik erkannt, die in die Uhren eingeflossen sind. Nur zwei Jahre später erfolgte die Auszeichnung der Uhrenindustrie.
In der Serie seiner Serie Oper hat der New-Yorker Schmuckdesigner Harry Winston das Werk V bei Urwerk bestellt, das von namhaften freien Uhrenherstellern produziert wird. Sie wurde bis heute die kostspieligste Uhr, ein auf nur 50 Stück limitierter Edelstein, der nach einem vergleichbaren Mechanismus funktioniert, mit drehbaren Ziffernwürfeln auf drehbaren Zapfen.
Das Urrwerk ist ästhetisch noch heute ein Außenstehender. Zu Michael Jordan gehören mehrere Original-Uhren, Michael Ballack, Vladimir Putin und Jackie Chan. Baumgartner bedauert es beinahe, dass sie heute so gut eingeführt sind und nicht mehr als die Crazy Dogs angesehen werden, die sie am Beginn waren. Baumgartner bringt, als wollte er das Gegenteil beweisen, rasch die jüngste von Urwerk.
Sie sehen, dass Baumgartners Vorstellungen noch lange nicht vorbei sind. Er zögerte kurz, dass ihn derzeit die Verbindung von Technik und Elektrotechnik beschäftigt. Beim Rausgehen erläutert er seine geheimnisvollen Großvateruhren. Die Kunst der Uhrmacherei - auch dann noch unendlich weit.