In Nürnberg wurden um die Jahrhundertwende die ersten Armbanduhren hergestellt. Insbesondere der Nürnberger Uhrenhersteller Peter Henlein ist noch heute für seine ersten Armbanduhren bekannt. Bald begann die Taschenuhr ihren Triumphzug. Die kleinen Armbanduhren wurden nicht nur in und um Nürnberg, sondern auch in vielen Ländern und Gegenden wie Frankreich, Holland und England rasch beliebt.
Zuerst waren die Armbanduhren noch recht unpräzise, da sie den Schocks und Stössen, denen die Armbanduhren beim Gebrauch unterworfen waren, nicht standhalten konnten. Das hat sich erst im XVII. Jh. geändert, als der Niederländer Christiaan Huygens die Unruhspirale erfand. Die Taschenuhr wurde von da an zu einem verlässlichen und präzisen Uhrwerk.
Zeitgleich mit der Weiterentwicklung der Taschenuhr erfolgte auch die Weiterentwicklung anderer Zeitmesser. Das Erscheinungsbild von Armbanduhren hat sich im Lauf der Zeit ebenfalls verändert. Wenn die ersten Exemplare noch zylindrisch waren, hat sich bald eine oval, später auch eine rundliche Ausformung durchgesetzt. Anfang des achtzehnten Jahrhundert wurde der Staubschutz eingefÃ?hrt, der zum zusÃ?tzlichen Schutze der Uhr Ã?ber das Ziffernblatt gefaltet wurde.
Zuerst wurde das Werk mit einem kleinen Schlüssel aufgerollt, erst zur Hälfte des neunzehnten Jahrhundert etablierte sich der Kronenaufzug. Das Highlight in der Taschenuhrengeschichte war die Weiterentwicklung des Taschen-Chronographen.
Sie haben mit leichtem Zeiger realisiert, was die Uhr auch heute noch bildet - nämlich das (meist) runde Gehäuse, das den Sonnenverlauf und die Schnittklassifikation der einzelnen Glocken symbolisiert. Das waren die Essenz der Sonne, deren Ursprung auch in der altgriechischen Vergangenheit um 500 v. Chr. zu finden ist, die aber auch â?" und weitestgehend auf früher â?" den Babylonierinnen und -bauern zurechenbar war. Diese hatten schon viele hundert Jahre vor der Wende eine Hochkultur und Naturwissenschaft und waren bis dahin ausschließlich auf die Himmelskörper ausgerichtet, wenn sie eine zeitliche Ausrichtung benötigten.
Ausgehend von der Uhr in einem großen Gehäuse, die durch das lange Pedal verursacht wurde, ging das Experiment der Verkleinerung weiter und brachte die Taschenuhr in greifbare Nähe. Aber über Henlein und seine Arbeit ist wenig bekannt. Doch auch Henlein machte mit seinen großen Uhren auf sich aufmerksam, für waren seine Kunden im deutschsprachigen Raum und Fürstenhäusern zu sehen.
Möglicherweise haben die mit einem Federkaliber ausgestatteten und unter dem Titel â??Nürnberger Eiâ?? bekannten Armbanduhren ihren Titel nicht von ihrer Ovalform, sondern von einer paradoxen Herabwürdigung des Begriffsâ?? Gegen Ende des neunzehnten Jahrhundert trugen die Frauen ihre kleinen Armbanduhren am Arm.
Der Mensch verblieb bei der herkömmlichen Taschenuhr an der Uhr. Langfristig erwies sich der Einsatz jedoch als unüberschaubar. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat die Taschenuhr ebenbürtig ihren Weg in die Zivilgesellschaft gefunden und war nach Kriegsende noch lange nicht aus der Mode gekommen.
Immer ausgeklügelter wurde die Taschenuhr. Die Vorläufer war jedoch schon um 1770. Der schweizerische Uhrenhersteller Abraham-Louis Perrelet (1729-1826) hatte bereits eine Uhr nach dem Automatikprinzip. Das 1905 in der Schweiz gegrÃ?ndete Unternehmen â??Rolexâ?? (gegründete) sorgte 1926 mit der ersten, in die Geschichte eingehenden, patentgeschÃ?tzten, Uhr als â??Oysterâ?? fÃ?r Aufsehen.
Berühmt wurde es ein Jahr später, denn Firmengründer Hans Wilsdorf (1881-1960) aus Bayern kam auf die Idee, an die englische Badegaststätte Mercedes Gleitze (1900-1981) eine solche Uhr zu geschenkt, damit sie diese mit ihrer Berühmt Kreuzung der Å"rmelkanals und so auch mit Werbung später in die Firma bringen konnte. An Schlechtwetter war der Anlauf gescheitert, er musste kurz vor dem Eintreffen auf der französischen Küste anhalten, aber für die Oyster "und die Fa. Rolex "war die Veranstaltung ein Riesenerfolg, weil die Uhr ihre Wasserdichtigkeit unter Beweis gestellt hatte und danach noch nachlief präzise
Die Anbindung der Zeiterfassung an einen schwingenden Kristall war eine revolutionäre Entwicklung auf dem Weg zu immer genauer. Sie sind jedoch nicht nur im Kontext der präzisen Messung eine unverzichtbare Einsicht. Obwohl Quarz-Uhren bereits in den 1930er Jahren serienreif waren, was Rohde & Schwarz gelungen ist, waren sie aufgrund ihrer beeindruckenden GröÃ?e â?" sie hatten die Abmessungen von schrankähnliche â?" immer noch ein wenig sperrig für, was ihrerseits darauf zurÃ?ckzufÃ?hren war, dass ihre Funktion noch auf Elektronenröhren aufbaute.
Isaac Rabi (1898-1988) erhielt den Friedensnobelpreis für 1944 für Seine grundlegende Entwicklung im Bereich der Nuklearzeit. Obwohl es sich bei den Atombatterien um recht junge Uhren handelt, nennt man sie Primär Uhren, da eine Referenzatomuhr auf einer Einstellung von ständige basiert, die für die exakte Darstellung liefert. Das â??Bureau International des poids et mêmesâ? ( "BIPM") ermittelt die korrekteste Zeit als Referenzmesspunkte anhand der Messungen von an über 60 Institute aktiven Uhren.
1989 wurde im Rahmen der Erforschung der exakten Zeitdarstellung ein weiterer Friedensnobelpreis ausgelobt. Dem amerikanischen Diplomphysiker Norman Ramsey (1915-2011) gelang es, seine langjährige Forschungstätigkeit, die durch seine spektroskopischen Methoden dazu beigetragen hat, dass ihre Resultate in der Atom-, Molekül und Atomphysik für die Zeit- und Frequenzmessungen mit höchster Präzision entscheidend waren führten
Die Funk-Uhr, die eine weitere Entwicklung der Quarz-Uhr ist und durch den Erhalt eines Zeitzeichens die Genauigkeit neu einstellen kann, hat ebenso zur Messung der Zeit beigetragen. Wolfgang Hilberg (*1932), Dipl.-Ing. und Inhaber des Lehrstuhls für elektrische Technik bei für, meldete das Verfahren 1967 zum Schutz an. Auch die Möglichkeiten der heutigen Uhrzeitmessung sind immens. Der Umstand, dass im Schwarzwald im XVII. Jh. die Uhr entwickelt wurde, deren Genauigkeit sich buchstäblich mit der Zeit bewegt hat und die Weltruhm erlangt hat, lässt auf ihre Art an die Anfänge der Uhrengeschichte der vergangenen Jahrzehnte denken, auch wenn der eigentliche Ursprung dieser Uhr im Verborgenen ist.
Weil man verändert sich nicht - ihr ständiger Betrieb und unabhängig jeder Uhr.