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Ausgrabungen: Archeologen entdecken alten Adelsstand - Münster "Es ist durchaus möglich, dass sie aus dem neunten oder zehnten Jh. stammen", hebt die Stadtbildarchäologin Dr. Aurelia Dickers hervor. Ungeachtet dessen ist bereits jetzt klar, dass die archeologischen Forschungen der letzten Monate "hochinteressant" waren, wie Dickers hervorhebt. Dabei wurden nicht nur steinerne Fundamente aus dem XVI.

bis XVIII. Jh. enthüllt, sondern auch Holzpfeiler eines zehn mal 25 m großen Fachwerkgebäudes, dessen Ursprünge auf das Frühmittelalter zurückgehen.

Laut Dickers ist das genaue Alter des mittelalterlichen Bauernhofs und wie er früher ausgesehen hat, noch nicht bekannt. Schon immer war das Hause Geist eine große Innenhofanlage. Zu Beginn des XVII. Jahrhunderts ist urkundlich erwähnt, dass es eine Gesamtfläche von 120 ha hatte. Jahrhunderts kauften die reiche Münsteraner Patrizierfamilie, die so genannten Erbenmenschen, große Bauernhöfe in der Umgebung und verwandelten sie in Gutshöfe.

Ab 1370 sind die Erben Bischofopinck im Eigentum des Hauses Geiste nachweislich. In den Jahren 1657 und 661 erlebt das Hause Geiste einen historischen Höhepunkt: Damals treffen sich der Münsteraner Landesfürstbischof Christoph Bernhard von Glalen sowie Mitglieder des Rittertums und der Landeshauptstadt Münster, um den Kriegskonflikt zwischen der Landeshauptstadt und dem Bistümer beilegen.

Im Jahre 1773 stand das Gebäude im Eigentum des Universitätsgründers Franz von Fürstenberg, 1850 war es im Eigentum des Chefpräsidenten der Preußischen Landeshauptstadt Westfalen, Franz von Duesberg, später unter anderem der Westfälischen Bierbrauerei, der Gemeinde Münster und des Bistums. Laut Dickers werden 2017 weitere Ausgrabungen erfolgen.

Archeologie: Merkwürdige Fundstücke bei Ausgrabungen unter der Kölschoper

Im Zuge der Renovierung der Koelner Opernhaeuser haben Archaeologen merkwuerdige Fundstuecke entdeck. Der Boden Kölns ist nicht nur für archäologische Untersuchungen interessant, sondern auch für archäologische Untersuchungen aus der Frühzeit. In den Tiefen liegen neben mittelalterlichen Kostbarkeiten und Resten aus der römischen Zeit oft zahllose Gegenstände aus der neueren Geschichte unbeachtet herum. Vor allem dank monumentaler Bauprojekte können die Bagger also durch grössere Flächen blättern.

Während der Arbeit im Rahmen der Renovierung von Opern und Theater konnten nun einige bizarre Dinge gefunden werden. Der Archäologe konnte unter der Auseinanderszeuggasse mehrere Weinkeller freigeben, die bei Bombenanschlägen zwischen 1942 und 1945 beschädigt wurden. "Wir sind trotz der beklemmenden Impressionen der durch den Krieg zerstörten Räumlichkeiten auf lustige Erzählungen gestoßen", erzählt Marcus Trier, Geschäftsführer der Abteilung Denkmalpflege und Geschäftsführer des Römisch-Germanischen Museums. In der Folgezeit wurde die Geschichte der Stadt durch den Krieg erschüttert.

Während ihrer Grabung entdeckten die Fachleute, dass die Einwohner ihr Hab und Gut nicht mehr aus dem Weinkeller haben. Nach 70 Jahren haben die Archeologen also gar einen Dieb aufgedeckt: Der Einbrecher hatte sechs wertvolle Einsteckuhren am Rande einer Spülkastenanlage aufgedeckt. Zweifellos wurde jedoch eine Kollektion von Karnevalsdekorationen aus den Jahren 1890 bis 1926 von einem wahren Kölschen gefunden: "Das war ein Auftragsfund, wir haben die Dekorationen zeitgleich mit Beginn der fünften Saison ausgegraben", erzählt Trier.

Aber auch unter der Krebstraße fanden die Altarchäologen das, was sie suchten. Das bunt gestrichene, etwa acht qm große Gebäude aus dem ersten und zweiten Jh. ist aus der römischen Zeit und wird bereits wiederhergestellt. Nach Angaben Triers wird die Arbeit einen Zeitraum von mehr als einem Jahr haben, danach wird die Reliquie aus römischer Zeit im Römisch-Germanischen Museum ausgestellt sein.

Zusätzlich zur gut erhalten gebliebenen Mauer wurden mehrere tausend Einzelteile aus dem Erdreich gewonnen.