Am einfachsten und körperlich besten ist die Antriebskraft eines Gewichtes, das mit einer Saite hängt verbunden ist. Nachteilig an dieser Bauweise ist, dass sie nur für die für festen (nicht tragbaren) Armbanduhren ist. Es gibt drei verschiedene Typen von Gewichtsantrieben für die (westfälischen) Standuhren. Am einfachsten ist eine Riemenscheibe oder Riemenscheibe mit Einkerbung, die auf der Antriebsradachse aufliegt.
Mit der Riemenscheibe [D] ist ein Sperrrad[C] befestigt, das durch einen Sperrkegel[A] am Antriebsrad[E] festgehalten wird. Über der Riemenscheibe[D] befindet sich eine Schnur[F], an deren einem Ende ein schweres[G] und am anderen Ende ein leichtes[H] hängt. Durch das hohe Eigengewicht wird die Walze mit Feststellrad gegen den Feststellkegel gezogen und antreibt so das Reifen.
Ein leichtes Ausgleichsgewicht sorgt für die Vorspannung. Zum Aufwickeln wird ein Ausgleichsgewicht am Ende der Leine angezogen und die Schrägverzahnung der Ratsche fährt den Sperrkonus hoch, so dass sich das Treibrad nicht bewegen kann. Armbanduhren mit diesem Antrieb sind in der Regel nur einen Tag im Einsatz und verschleißen sehr zügig. Das Seil wird durch eine Ketten mit einer geeigneten Walze (Ritzel) ausgetauscht, das Ausgleichsgewicht entfällt.
Eine veränderte Variante des ersten Lifts verwendet eine Endlosschnur oder Ketten mit einer zweiten Rolle im Herstellerwerk und Rollen in den Lasten (siehe Abbildung). Mit der Riemenscheibe [D] für ist das Laufwerk mit dem Treibrad [E] (!) fest verbunden (d.h. ohne Verriegelung). Für wird eine zweite Riemenscheibe[J] mit Sperrrad[C] verwendet, die entweder auf einer Welle auf der Arbeitsplatte oder auf der Abtriebsachse des Schlagmechanismus aufliegt.
Armbanduhren mit Schlagmechanismus benötigen nur ein einzelnes Gewicht für Lauf- und Schlagmechanismus. Der Antrieb [M] ist mit einer Rolle [K] (bei (Bergische und westfälischen Uhr überwiegend aus Holz) und durch die Frontplatte verlängert fest verbunden, wo er in einem Quadrat[N] ausläuft montiert ist. An der Rolle ist das Sperrrad[C] angebracht, der Sperrkegel[A] am Antriebsrad[E], das sonst verschiebbar auf der Antriebsachse[M] aufliegt.
Der Roller wird von vorn mit einer Schlüssel (oder einer Kurbel) auf dem Quadrat[N] und der Schnur[F], auf die ein Gewicht[G] hängt aufgewickelt ist, geschwenkt. Der Roller ermöglicht mehrere Umdrehungen einer dünnen Saite oder eines Darms, so dass die Arbeit länger ausgeführt werden kann. Durch Anbringen des Gewichts an einer Umlenkrolle[U] hängt und des losen Endes der Leitung an Gehäuse[X] kann die Zeit bis verlängert verlängert werden.
Die Leine muss in diesem Fall zweimal so lang und das Eigengewicht zweimal so hoch sein. Lediglich der Uhrenhersteller Winkler in der Straße bei Meschede hat auf die Riemenscheibe verzichtet.