Wofür Microsoft eine "Roaming"-Methode zur Überlagerung von Directory-Inhalten nennt, wird in diesem Beitrag ausführlich beschrieben. Bezüglich der Methode der Weiterleitung von Mobilfunkanrufen von Zelle zu Zelle s: Roaming; weitere "Roaming"-Techniken s. Kap. "Begrenzen" Im Unterschied zu einfachen Ordnerumlenkungen (Softlink, Hardlink oder Kreuzungspunkt ) wird ein Verzeichnisseintrag nicht nur in ein anderes Verzeichniss umgeleitet, sondern es gibt auch zwei gleichnamige Verzeich ungen - das Normalverzeichnisse am Ursprungsort (C:
\Programme Dateien\xxx) und ein Shadowverzeichnis (%LOCALAPPDATA%\VirtualStore\xxx), das nur die veränderten und neuen Daten auflistet; außerdem sollten Datensätze, die bestimme Daten aus C:\Programme Dateien\xxx enthalten, als ausgelöscht betrachtet werden. C:\Program Files\xxx scheint für das jeweilige aktuelle Anwenderprogramm so, als ob alle Veränderungen unmittelbar dort vorgenommen worden wären. Exemplarisch ist der Image-Viewer IrfanView zu nennen: Es gibt das Anwendungsverzeichnis C:\Program Files\IrfanView, das die unverändert gebliebenen Dateinamen/Inhalte sowie ein Shadowverzeichnis (C:\Users\USERNAME\AppData\Roaming\IrfanView), das nur die veränderten und neuen Dateitypen und Eintragungen in sich vereinigt, die als gelöschte Dateitypen aus C:\Program Files\IrfanView betrachtet werden sollten.
Bei dem laufenden System (hier: lrfanView für den Anwender BENUTZERNAME) wird der Content von C:\Users\USERNAME\AppData\Roaming\IrfanView in C:\Program Files\IrfanView so dargestellt, dass die Zusatzfiles dort nebenbei auch noch die geänderten Dateinamen von C angezeigt werden: Die lokalen Daten werden überlagert und als gelöschte markiert nicht mehr angezeigt (obwohl sie tatsächlich noch in C:\Program Files\IrfanView enthalten sind und nicht entfernt werden).
Das unter dem Benutzernamen USERNAME ausgeführte Zusatzprogramm IrfanView sieht alles so, als ob jeder Lösch-, Änderungs- oder Erstellungsvorgang an einer Datei im Ordner C:\Program Files\IrfanView ohne Probleme verlaufen wäre. Das Roaming unter Windows Vista wurde zum ersten Mal eingesetzt, da Microsoft die Trennung zwischen Verwalter und eingeschränktem Nutzer dahingehend geändert hat, dass ein " Normalbenutzer " beides gleichzeitig ist (so genannte User Account Control (UAC)).
Nach Ansicht von Microsoft sollte der Prozess die Sicherheit für die Nutzer nicht gefährden. Microsofts Versuch, die Schwierigkeiten zu vermeiden, die von vielen Anwendern als Administratoren verursacht werden, weil sie eine Lösung einsetzen, die nicht für die Nutzung mit (eingeschränkten) Nutzerrechten geeignet ist. Roaming bedeutet, dass es nicht mehr erforderlich ist, diese Anwendungen mit Administrationsrechten laufen zu lassen.
Roaming-Profil, das eine gemeinsame Benutzerführung bezeichnet, bei der Dateiänderungen im User-Verzeichnis auf den Datenserver transferiert werden und vice versa; Roaming-Profil, das in Verbindung mit Roaming-Profilen den auf unterschiedlichen Rechnern (z.B. im Firmennetzwerk) arbeitenden User bezeichnet. Ein Ordner-Umleitung ist ein symbolischer Verweis (Softlink) oder ein Hard Link (Hard Link); diese Verfahren ähneln dem hier beschriebenen Roaming, können aber nicht mit anderen existierenden Inhaltsverzeichnissen überlagert werden.
Die seit Windows 2000 existierenden NTFS-Übergangspunkte sind ebenfalls eine andere Methode als die hier beschriebene; sie korrespondieren mit einer Verzeichnisumlenkung. Hochsprung Axel Vahldiek: Die rechte Kurve, Hinweise für den Windows- Vista-Explorer. Im: c't, 3/2007, S. 107. Zitat: "[....] Weiterleitung im Kontext der Kontrolle des Benutzerkontos [....]: Windows-Programme, die eine Grafikdatei in das Windows-Verzeichnis einfügen wollen, tun zum Beispiel so, als würde das funktionieren, während die Grafikdatei tatsächlich an einem anderen Ort auftaucht.
"Überspringen Sie zu: abc Sven Ritter: Window Guard, UAC: Wie Windows Vista die Benutzerrechte beschränkt. Im: c't, 2/2007, S. 172, Bereich "Vista virtuell".