Dieser Beitrag beschreibt, wie der Rotor gefertigt wird. Der Gedanke treibt die Uhr bereits an: Abraham-Louis Perrelet gelang es im achtzehnten Jh. zum ersten Mal, einen Mechanik zu bauen, bei der ein pendelndes Federgewicht die Uhr mit Krafteinwirkung versorgt, sobald sie umgestellt wird. Das macht noch immer wenig Sinn: Die Armbanduhren liegen viel zu bequem in den Hosentaschen der Trägers.
Im offiziellen Videofilm von Nomos Glashütte wird das Automatik-Kaliber DUW 3001 im Einzelnen gezeigt: Das moderne Automatik-Uhrwerk arbeitet mit einem separaten Gewichte - eine Platine, die größtenteils als kreisförmiger Ausschnitt arbeitet. Der Rotor - auch oszillierende Masse oder schwungvolle Masse genannt - dreht sich mittig über dem Uhrwerk und wurde 1931 von Rolex-Gründer Hans Wilsdorf eingeführt.
Der Rotor dieser Uhr kann sich in beide Bewegungsrichtungen bewegen, aber die Spannfeder wird während der Fahrt nur in eine Bewegungsrichtung vorgespannt. Im Jahr 1942 brachte die Firma Ebauches Felsa den "Bidynator" auf den Markt, einen zentralen Rotor, der mit beiden Rotationsrichtungen die Spannfeder spannt. Die physische Basis für den Automatikaufzug ist die Schwerkraft.
Das Schwungrad wird durch sein Eigengewicht nach unten gedrückt, wodurch sich der Rotor dreht. Für die Effizienz eines Wickelautomaten sind Bauart und Werkstoff des Läufers entscheidend: Ein großes Eigengewicht liefert eine dementsprechend hohe Energiemenge. Zudem ist es von Bedeutung, dass das Massenträgheitsmoment des Läufers so weit wie möglich außerhalb ist.
Dabei darf das Massenträgheitsmoment nicht zu hoch sein, da sonst der Aufzug zu rasch funktioniert und die Spannfeder und die Untersetzungsgetriebe unnötigerweise beansprucht werden. Das Unternehmen Züricher Frères aus Les Bois ist spezialisiert auf Rotortechnik. Züricherfrères ist der heute bedeutendste Anbieter von Schwinggewichten für diverse Marken uhren - vom Erzeuger von hochwertigen Luxus-Uhren bis zum Anbieter von einfachen mechanischen Uhren.
Die Schwungräder bestehen aufgrund des hohen spezifischen Gewichts des Rotors häufig aus Wolfram. Mit 19,3 g pro cm3 ist das relative Eigengewicht so hoch wie das von Blei. Zu den Edelmetallen Edelmetall werden neben Wolfram auch Metalle wie z. B. Edelmetall und Edelmetall zu Schwinggewichten für Luxus-Uhren weiterverarbeitet. Bei einigen preiswerten Werken gibt es dagegen Kreisel aus Kupferwerkstoffen.
Weil es kaum möglich ist, Profile oder Stäbe aus Wolfram herzustellen oder durch Prägen und Wenden zu verarbeiten, begann der Triumphzug der Wolfram-Schwungräder erst in den frühen 1950er Jahren mit der Erfindung der Hochtemperatur-Vakuumöfen und des Sintern. Etwa 95 Prozent der Ausgangsprodukte bestehen bei uns aus Wolfram, dem zusätzlich Silber, Messing, Kupfer, Nickeleisen und andere nicht-magnetische Materialien zugesetzt werden.
Aber nicht die Konstruktion: Es gibt Schwungräder, bei denen nur das äußere Segment aus Moosgummi und der Innenteil aus NE-Metallen ist. Die anderen Schwungräder sind durch und durch aus Wolframlegierungen gefertigt. Mithilfe eines Dosiergerätes wird das korrekte Gemisch mit einer Genauigkeit von 0,05 g in Formen abgefüllt, die denen der nachfolgenden Kreisel entspricht.
Es ist offensichtlich, dass der zentral montierte zentrale Rotor, der den ganzen Durchmesser des Uhrwerks aufnimmt, genügend Druck hat, um die Spannfeder aufzuziehen. Aber was ist mit den kleinen, dezentralisierten Kreiseln? Automatikuhren mit Mikrorotor sind vergleichsweise eben, da Aufzugsfederhaus, Balance und Schwunggewicht auf einer gemeinsamen Fläche liegen. Der kleine Rotor hat natürlich den Vorteil eines etwas niedrigeren Wirkungsgrads, da das Moment niedriger ist.
Zum Ausgleich wird das Schwungmassengewicht vergrößert. Doch nicht nur der Rotor macht die Uhr funktionstüchtig. Das Schwungrad rotiert in der Regel in einem Kugelumlauf. Kleine Stahlkugeln mit einem Kugeldurchmesser von nur 0,65 Millimeter und einem Körpergewicht von einem Millionstel Gramm stellen sicher, dass sich der Rotor mit dem geringsten Uhrwerk umläuft.
Davon profitiert das gesamte Uhrwerk - es ist kein Zufall, dass Automatikwerke durch ihre Genauigkeit bestechen. Der Clou: Da die Aufzugsfeder nahezu gleichmäßig auf gleicher Höhe verspannt wird, oszilliert die Uhr verhältnismäßig gleichmäßig und die Zeit wird exakt wiedergegeben.