Schweizer Edeluhren

Armbanduhren

Die Schweizer Uhren wurden zum Inbegriff der Korruption. "Goldene Jahre sind vorbei": Die Schweizer Uhrenbranche steht vor dem Absturz - Konjunktur "Nun werden hier endlich wieder Läden und Gaststätten für gewöhnliche Sterbliche gebaut", sagt Kwok. Im Jahr 2016 verzeichnete die Schweizer Uhrenbranche einen weltweiten Absatzrückgang. Sie erlitt einen Rückgang um fast 10 Prozentpunkte auf CHF 18,3 Mia. Nirgends war der Abschwung jedoch spürbarer als in der süd-chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong - bis vor zwei Jahren einer der absatzstärksten Absatzmärkte für lokale Nobeluhren.

Alleine die Swatch Group, Weltmarktführerin mit Markennamen wie Breguet, Blancpain, Longines und Omega, musste einen Gewinnrückgang von knapp der Haelfte auf 593 Mio. Francs verkraften. Nick Hayek, CEO der Swatch Group, unterstrich im Hinblick auf die am kommenden Dienstag beginnende Baselworld, dass sich der Uhrenmarkt seit Anfang des Jahres erholt hat. In Hongkong hat sich die Lage in den vergangenen Wochen entspannt.

Doch in Hongkong sind die Folgen des Abschwungs nach wie vor spürbar. Besonders an den Wochenende waren sie bis spät abends voller Shopping-Touristen vom chinesischem Kontinent. Jetzt sind viele dieser Läden auch an einem Sonnabend frei. Der Uhrenfachhandel jammert jedoch auf einem hohen Level. Zwischen 1997 und 2013 entwickelte sich Greater China zum stärksten Absatzmarkt für die Schweizer Luxusuhrmacher.

In den Läden auf dem chinesischem Kontinent gab es vor allem einen Showroom. Es wurde in Hongkong erworben, weil es keine MwSt. verlangt. Im Gegensatz zur VR China gibt es in Hongkong keine luxuriöse Steuer. Chinesen überquerten die Grenzen und kauften nicht nur eine Luxus-Uhr, sondern verließen die Läden oft mit mehreren Dutzend Kopien.

Die Schweizer Uhren wurden zum Sinnbild der Verderbtheit. Berechnung der selbsternannten Korruptionsjäger: Das Durchschnittseinkommen eines Chinesen beträgt auch im hohen Alter weniger als 80.000 yuan (rund 11.500 Franken). Dementsprechend argwöhnisch ist, wer noch eine kostspielige Uhr ab 17'000 Francs hat. Aber auch in China ändern sich die Verbrauchergewohnheiten.

Eine kostspielige Schweizer Uhr steht für sie dafür, dass sie es aus der Not herausgekommen ist. Am liebsten gibt sie für Reisen in die Welt, eine gute Bildung für ihre eigenen vier Wände oder ein teures Zuhause aus. Der Verband der chinesischen Uhrenfachhändler berichtet, dass sich viele Läden seit Jahren über den "ungenügenden Kundenservice" der Schweizer Uhrenmanufakturen nach dem Erwerb beschweren.

Beispielsweise dauert der Austausch einer Schweizer Luxus-Uhr in China bis zu sechs Monate. Die Swatch Group hatte sich über Jahre hinweg weigert, den Uhrenhändlern in China genügend Ersatzteile zur Verfügung zu stellen - vermeintlich, weil sie den lokalen Uhrenherstellern nicht vertrauten und um die Qualitäten ihrer Uhrenmarken bangen. Allerdings haben die Produzenten in China nicht genügend eigene Workshops eingerichtet.

Laut chinesischen Uhrenhändlern haben die Schweizer Uhren-Unternehmer in den letzten Jahren beinahe alle nicht genügend Uhrenmacher ausgebildet.