Das Jahr 2015 war für die Schweizer Uhrmacherei ein gemischtes Jahr. Zum ersten Mal seit Jahren gingen die Exporte leicht zurück, liegen aber immer noch auf einem hohen Stand. Hongkong bleibt trotz eines massiven Einbruchs in den letzten zwei Jahren der bedeutendste Absatzmarkt für die Uhrmacherei. Die folgende Abbildung verdeutlicht, wie klar die Veränderungen in den jeweiligen Auslandsmärkten allein im vergangenen Jahr waren:
Berücksichtigt man jedoch die Entwicklungen der letzten zehn Jahre, so ist der Einbruch relativ. Bemerkenswert ist auch die Mitarbeiterentwicklung in der Uhrenindustrie: Trotz der im Laufe der Jahre ständig wachsenden Mitarbeiterzahl ist der Stand der 70er Jahre unübertroffen.
Durch die hohe Produktqualität hat die Schweizer Uhrenbranche die ganze Weltöffentlichkeit erreicht. Die Branche erlebte nach einer tiefen Wirtschaftskrise in den 70er und 80er Jahren einen neuen Schwung und ist heute einer der Höhepunkte der Schweizer Volkswirtschaft. Nach dem Maschinenbau (31 Milliarden) und der Chemie- und Pharmabranche (94 Milliarden) steht die Uhrenbranche an dritter Stelle der Schweizer Exportstatistiken (2016).
Gemessen am Wert ist die Schweiz das weltweit größte Uhren-Exportland, vor Hongkong und China. In der Schweiz sind rund 59'000 Mitarbeitende tätig und erwirtschaften 1,5% des Bruttoinlandproduktes (2015). Jh., als der Reformer Jean Calvin das tragen von Uhren in Genf unterließ.
Die Schweizer Uhrenbranche ist dank einer ganzen Serie von Neuerungen zur Nummer 1 der Welt geworden. Elektrouhren und der Wettbewerb aus Japan brachten die Schweizer Industrie in den 70er und 80er Jahren in die Sackgasse. Der Export stieg von 4,3 Mrd. Schweizerfranken im Jahre 1986 auf 21,5 Mrd. Schweizerfranken im Jahr 2015. 2016 ging der Umsatz der Exportuhren jedoch um 9,9% auf 19,4 Mrd. Schweizer Fr. zurück.
In der Schweiz gibt es rund 700 Uhrenfirmen, die meisten davon in Genf und im Urwald.