Die Spardose ist ein Behälter zum Aufbewahren von Coins, indem man sie einfach durch einen dafür vorgesehenen Ausschnitt einführt. Sparschränke haben einen tiefen Zusammenhang mit der Historie des Geldes und des Privatspars. Ältester bekannter Spardose in Gestalt eines Prienetempels, II. Jh. v. Chr. Einer der ersten Sparcontainer geht auf das II. Jh. v. Chr. zurück und wurde in Priester (Zentral-Ionia in der heutigen Türkei ) bei der Grabung eines Wohnblocks aufgelesen.
Sie verbreitete sich auch auf Sparschweine und wurde schliesslich zum Ausdruck "sicher" auf Deutsch. Gefäßförmige Römer-Spardose aus dem 2. bis 3. Jahrhundert n. Chr. Die Anzahl der gefundenen Sparbüchsenfunde aus dem Römerreich ist außergewöhnlich groß. Von der Mittelalterzeit an überlebten vor allem Eisenspardosen mit Schlössern die Zeit. Allerdings waren Lehm und andere Keramiken nach wie vor die am häufigsten verwendeten Werkstoffe.
Ebenso finden sich vermehrt tierische Formen als Sparschweine. Vor allem das Spardosenhaus ist bis heute bekannt und populär. Ebenso im englischsprachigen Raum spricht man vom Piggy Banks als "Piggy Bank". Aus dem thüringischen Bildleben kommt das ýlteste in Deutschland entdeckte Spardosenhaus, das auf das dreizehnte Jh. zurýck geht. Im Unterschied zum Spardosenhaus auf der Burganlage Schweinheim in Euskirchen verdankt diese Schweineskulptur dagegen den Nachweis, dass darin gesammelte MÃ??nzen waren.
Die Spardose aus Euskirchen wird dem Springer Spies von Büllesheim zugeschrieben, der sie um 1576 erdacht haben soll, denn die neueste Coin, die im Spardose gefunden wurde, datiert aus dieser Zeit. Seit der Antike ist der Bienenstock eine gängige Form des Sparschweins als Sinnbild für das fleißige, unermüdliche Einsammeln von Imkern. Im Barock findet man Spardosen zum ersten Mal auch als Kostbarkeiten von großem künstlerischem Interesse, z.B. aus bestem delft. Feinsteinzeug.
Beliebt war vor allem das Spargehümpchen mit Griff, das im Lauf der Zeit auch in einfacheren Ausführungen aus der industriellen Kleinserienproduktion (meist silberbeschichtet, Neusilber) immer billiger bezogen werden konnte und so bei breiter gefächerten Bevölkerungsschichten in den Modebranche kam. Besonders in den USA, aber auch in England und Deutschland wurde im ausgehenden Jahrh. eine große Anzahl von technischen Sparbüchsen auf den Markt gebracht (und teilweise patentiert), bei denen ein mechanischer Vorgang durch Einwerfen einer MÃ?
Bei den angloamerikanischen maschinellen Sparbüchsen handelt es sich vorwiegend um Gusseisen, während die deutsche hauptsächlich aus Lithographieblechen besteht. Aufgrund des Spielzeugcharakters des Objektes erregte die Spardose auch für die Spielwarenindustrie großes Aufsehen und wurde ab etwa 1890 als Beiprodukt in das Produktrepertoire namhafter Spielwarenhersteller (Rock & Groer, Bing, Märklin, Felix Lasse, Georg Kühnrich, Saalheimer & Strauss, Michael Seidel, Geobra, G. Zimmermann) einbezogen.
Auch unter den "Pfennig-Artikeln", den Penny Toys, waren Spardosen mit dabei. Die Blechdosen wurden hauptsächlich aus Weissblech gefertigt und im siebgedruckten Verfahren aufgedruckt. Um 1920 haben die Krankenkassen und später auch die Kreditinstitute mit der systematischen Herausgabe von Bausparkassetten (meist Bausparkassetten in einfacher und eleganter Stahlblechbauweise) begonnen, vor allem für die Kindersparausbildung oder für das Kleinsparen.
Bei diesen Sparbüchern wurde in der Regel ein Pfandschein als Sicherung gegen Verluste und Schäden in das Sparkonto aufgenommen, so dass er - jedenfalls zunächst - ausgeliehen war und noch dem emittierenden Kreditanstalt gehörte, die auch den dazugehörigen Schl., in der Regel einen Standardschlüssel, zur Eröffnung hielt. Besonders groß ist die Spardose in der seit den 1920er Jahren bestehenden Spardose, die auch als Spardose bekannt ist.
Früher wurden sie von den Kreditinstituten zur Gewinnung und Bindung von Kunden unentgeltlich ausgegeben, heute müssen sich die Betreuer in der Regel selbst um die Installation und Wartung von Sparschränken kümmer. ist eine stylische Spardose mit einer Mütze. Das Sparschwein wird von den Kreditinstituten auch heute noch für Werbezwecke genutzt. Noch heute werden Kinder durch Spielformen an die Spardose als Sammelbox herangeführt.
Heutzutage sind diese Sparbüchsen hauptsächlich aus Plastik, die der Souvenirbranche sind auch aus Keramiken und Hölzern hergestellt; sie werden mehr und mehr als Souvenir verkauft. Aus der Spardose ist ein Sammelobjekt geworden. Der Spendenbehälter ist oft vergleichbar mit der hergestellten Spardose, hat aber einen anderen Zweck. Veranschaulicht mit Sparbüchsen aus zwei Jahrtausenden.
Stuttgart-91, ISBN 3-09-311603-1 Lothar Beinke: Kollektoren - Kollektionen - Sammlungen in Stuttgart - Austellungen. Sparbüchse und Waagen, Silberbeutel und Zuckezange. Anderer Verleger, Osnabrück 2003, ISBN 3-89959-090-2, Lothar Beinke: Spardosen. Der Bankensammler, Nummer 2-2010.