Die Mission: die zehn bekanntesten Armbanduhren der Erde zu identifizieren. Schließlich publizieren die großen Produzenten kaum oder nie exakte Daten und verschweigen über Finanzierung und Umsatz. Eine der grössten Online-Marktplätze für Damenuhren enthüllt interne Informationen und gliedert die gängigsten Männeruhren für WANTED.DE nach der Suchabfragen.
Allerdings werden auf der Webseite selbst keine Armbanduhren angeboten. Dementsprechend sind die Werte eine gute Grundlage für die Bestimmung des amtierenden Uhrenweltmeisters. Bei WANTED.DE schalteten die Karlsruheer ihre Rechner ein und bewerteten die letztjährigen Vorreiter. Sie sind also nicht die besten Armbanduhren - aber zumindest sind sie die populärsten.
Die Bronzemedaille ging an die Omega Speedmaster, die Silbermedaille an die Omega-Seamaster. Ein weiteres Ergebnis: Die Marke ist nach wie vor ein Statussymbol. Sechs der zehn Top-Uhren kommen allein vom schweizerischen Klassiker der Uhrenmanufaktur Rolex.
Zum einen ein kleines Detail, für den Uhrenfreund ein großer Unterschied: Ein kleiner Buchstaben auf dem Rand des Zifferblatts unter der Sechs kann dem Liebhaber sagen, welches fluoreszierende Material in dieser Uhr zum Einsatz kam. Wer diese Frage der Zeit begründet beantwortet, muss auf die Historie der Phosphore in der Uhrenbranche zurückblicken. Während des Ersten Weltkrieges gab es eine große Anfrage nach Armbanduhren mit Leuchtanzeige.
Der Soldat musste sich sowohl tagsüber als auch nachts auf seine Uhr stützen können. Als erste fluoreszierende Substanzen wurden eine radioaktive und eine fluoreszierende Komponente eingesetzt. Zu dieser Zeit waren die Gesundheitsrisiken der Strahlung noch nicht bekannt, und bedauerlicherweise kam es auch bei den Mitarbeitern der Uhrenbranche zu einer Vielzahl von Ausstrahlungen.
Eines der populärsten Phosphore basiert auf dem hoch radioaktiven Material des Radiums. Mit dem Bekanntwerden der schädlichen Wirkung von Radioaktivität in der Hälfte des zwanzigsten Jahrhundert wurde Panerai, wie auch andere Uhrenmanufakturen, auf die Verwendung von Titan umgestellt. Unglücklicherweise ist es auch nicht ganz unschädlich - obwohl dieses Erdgas nicht so viel emittiert wie Radioaktivität, ist es doch weiterhin strahlend.
Aus diesem Grund gibt es heute kaum noch neue Armbanduhren mit Tritiumzifferblatt. Das Ironische an der Geschichte: Die radioaktive Uhr von Rolex oder aus dem Hause Piperai ist heute sehr begehrt und hat einen sehr guten Wiederverkaufspreis. Der Seltenheitswert dieser seltenen Armbanduhren ist einfach anziehend. Der Farbton ist nicht immer so leuchtend wie der des Tritiums, aber hundertprozentig harmlos.