Vintage Panerai

Jahrgang Panerai

Jahrgang Panerai: Die Köneke-Radiomir Reference 3646 und D-Serie. Nur sehr wenige der Panerai Kampfschwimmeruhren, die sowieso nur in kleinen Mengen produziert werden, haben bis heute überlebt. Lediglich ein kleiner Teil der Vintage Panerai-Uhren kann vom Einsatz bis heute lückenlos erfasst werden. Wir präsentieren heute eine weitere Panerai-Uhr mit Geschichte: Auffallend ist das unmarkierte, "anonyme" Ziffernblatt ohne den gewohnten Panerai-Beschriftung "Radiomir Panerai".

Panerai nutzte für die Kampfschwimmeruhren der Serie 3646 das Typ-1-Werk, das sich neben den 17 RUBIOS auch durch das nicht existierende Incabloc-Stoßsicherungssystem auszeichnet. Dies wurde nur bei später hergestellten militärischen Uhren von Panerai mit den Uhrwerken vom Typ 3 oder 4 (mit 15 oder 17 Rubinen) verwendet.

Eine Unruh mit den französisch-englischen Skalen A-R und F-S ist ein weiteres Unterscheidungsmerkmal der Werkart 1, zu der auch die Panerai-Uhr von Siegfried Köneke gehört. Auf dem Boden der Vintage Panerai-Uhren, die von Mitgliedern der Einsatzgruppe Keller im Zweiten Weltkrieg abgenommen wurden, sind die Initialien des entsprechenden Kampfschwimmers und des Jahres 1945 eingraviert.

Der auffällige Stich, mit einem wiederaufgebauten Rasiermesser, wurde im Monatsmai 1945 während der Kriegsgefangenschaft im Camp des Sylter Rantums von einem Uhrenhersteller aus der Eskorte der "Keller Einsatzgruppe" hergestellt. Außerdem hat er die Wanduhren von Kampfschwimmern graviert, die anderen Einsatzkräften zugeordnet waren und auch auf Sylt praktiziert wurden (siehe Beitrag "Der Lehmann-Radiomir").

Mit der hier vorgestellten Kampfschwimmeruhr (Buch "Geschichte2" bzw. Chapter V) trug Siegfried Köneke im Wiederaufstieg. An mehreren Missionen an der Osterfront zur Zerstörung der Versorgungsbrücken der sowjetischen Truppen auf dem Weg nach Berlin, die in den Monatsmonaten Feber bis Aprils 1945 entlang der Oder gebaut wurden, nahm er teil.

Mit einer Kampfschwimmergruppe der "Einsatzgruppe Keller" war König Kneke Ende des Monats 1945 in Stettin, um eine bereits vom Gegner besetzte Hafenbrücke zu durchbrechen. Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf Sylt wurde er nach zwei Tagen zu seinen Genossen zurückgekehrt und inhaftiert.

Seit August 1945 waren er und einige seiner Gefährten als Rettungstaucher im Hamburgischen Seehafen als Spezialist gefragt, um das Hafenareal von einer Fülle von Ablagerungen, Dudbomben und Wracks zu befreien. In der Folgezeit wurde der gesamte Seehafen von einer Reihe von Verschmutzungen und Wracks befreit. Bei Könekes Aktivität als Rettungstaucher hat er den ehemaligen Kampfschwimmer Jochen Brurnus kennengelernt. Mit der Zeit entstand eine intensive freundschaftliche Beziehung zwischen Könneke und Brurnus, die von da an als Bergungs-Taucher zusammenarbeiteten.

Siegfried Köneke wurde im MÃ??rz 1949 bei einem Unfall im Hamburgischen Seehafen getoetet. Als Erinnerung an ihren Freundin und Kollegen Jochen Burnus präsentierten die Besitzer des Opfers die Kampfschwimmer-Uhr. Der selbst seit MÃ??rz 1945 an Kampfschwimmmissionen gegen die voranschreitenden Alliierten beteiligte Burnus wurde bei einer fehlgeschlagenen Missionsreise gegen eine Pontonbrücke der X9. US-Ã?

Für ihn war diese Panerai-Uhr von Siegfried Köneke zweifellos ein Souvenir mit großer Gefühlsbedeutung. Nachdem er mehr als 50 Jahre alt war, entschied sich die Firma Brunnus im Juni 2001, die Uhr zu versteigern. Im Jahr 2003 wurde die Kampfschwimmer-Uhr in die von Ehlers & Wiegmann gegründete Datenbasis der historischen Panerai-Uhren aufgenommen.