Auf jeden Fall kehrte der begeisterte Mann in seine Heimatregion zurück, traf sofort die passenden Uhrmacher im Joux-Tal und in Paris - und schon ein Jahr später war es soweit: 1931 kam die erste Uhr mit dem ausgeklügelten Drehmechanismus auf den Markt. Die erste Uhr mit dem durchdachten Drehmechanismus kam auf den Markt. 3. Heute ist die Uhr eine Klassikerin von Jaeger-LeCoultre, eine der Uhren, die die Zeit etwas überlebt hat.
Seitdem die ersten Uhren zu Beginn des zwanzigsten Jahrhundert auf den Markt gekommen sind und die Armbanduhr endgültig abgelöst wurde, wurden bis heute mehrere Billionen Uhren in mehreren Milliardärchen verschiedener Modelle abgesetzt. Viele von ihnen waren nicht besonders auffällig, fuhren auf der entsprechenden Fashion-Welle mit, waren im besten Falle eine Jahreszeit oder ein paar Jahre lang erwünscht und sind dann in Vergessenheit geraten.
Aber ein paar Uhren heben sich von der Historie der Zeitmesser ab. Die Armbanduhrenkonstruktion stand damals noch in den Anfängen, und der besonders erfolgreiche Einsatz der Tank trug entscheidend dazu bei, dass der Übergang von der bekannten Rundtaschenuhr zur Manufaktur - zunächst getarnt als unmögliches Ausblenden - so schnell vonstatten ging.
Der gebürtige Brite Hans Wilsdorf war seit 1900 im Uhrenhandel tätig und hat bei der Schweizer Uhrenmanufaktur Biel ("Rolex Biel") gearbeitet. Wilsdorf, die von Beginn an und als eine der ersten mit ihrer neuen Handschrift unbestechlich auf den Einzug der Uhr setzte, ist es gelungen, eine Technikinnovation von bisher unerreichter Reichweite zu schaffen: die erste wasserschlüssige Uhr.
Erstaunt war die ganze Weltöffentlichkeit am 19. September 1927 über einen jungen Büroangestellten namens Mercedes Gleiten. An ihrem Armband hatte sie eine Rolex-Uhr, ein Model namens Austern, dessen Uhrwerk zum ersten Mal in ein völlig dichtes und verschraubtes Uhrengehäuse eingebaut war. Damals wurde der berühmte Name der Unzerstörbarkeit einer Armbanduhr ins Leben gerufen, und die Firma mit der Königskrone hatte einen goldenen Esel im Produktschrank: die "Auster".
Die Schweizer Uhrenbranche war im Laufe der Jahre immer wieder von Zweifel über die Entwicklung der Technologie durchzogen. In einer Zeit der Ungewissheit entstand 1953 die Accutron Schwinggabeluhr von Bulova. Die Idee, eine Schwinggabel mit elektrischem Antrieb zu verwenden, kam dem Schweizer Elektroingenieur Max Hetzel, dessen regelmäßiges Schwingen das Radwerk antreibt - die "elektrische Uhr" war da.
Im Jahre 1960 brachte der US-Hersteller Bulova, der den Tüftler Hermann Hölzer engagierte, die Uhr als genaueste Uhr der Erde auf den Markt. Aber auch äußerlich fasziniert die neue Uhr, denn schon bald gab es Vorbilder, die einen Einblick in das neue Uhrwerk gaben. Statt dem bisher bekannten Ticken des Werkes waren die Vibrationen der Accutron-Stimmgabel als seltsames Brummen zu vernehmen.
Sie war eine echte Sensation, wurde in den USA Millionen Mal abgesetzt und war über ein Jahrzehnt lang die berühmteste Uhr. Die geniale Idee dieser Zeit ist bedauerlich, denn die Schwinggabeltechnik hielt nicht lange; die neue Quarz-Uhr nutzte die Accutron jede nur erdenkliche Gelegenheit zur weiteren Entwicklung.
Schließlich ist das Model Spaceview heute eines der begehrtesten Sammlerstücke. Vor 35 Jahren war die Kombination von Chronograph und Automatikwerk in einem einzigen Werk eine technologische und finanzielle Aufgabe. Auf der einen Seite befürchteten einige Zögerer, viel Kohle in den Strand zu stecken, auf der anderen Seite war deutlich, dass das damals stockende Chronographengeschäft neue Impulse brauchte.
Das Rennen um die Auszeichnung zum Schöpfer des ersten Automatikchronographen war im Gang. Im Frühling 1969 gelang es El Primero, den ersten eingebauten Automatikchonographen mit einer kurzen nasenlangen Leine fertigzustellen. Nahezu zeitgleich stellten Breitling und Heuer ihr Modell 11 der breiten Masse vor und statteten damit ihre Chronomat (Breitling) und Monaco (Heuer) aus.
Auf jeden Fall kommen Uhrenliebhaber und Liebhaber ins Staunen, wenn sie von der 1835 in Genf entstandenen Edelmarke erfahren. Zu den teuersten Uhren der Erde zählt immer eine Uhr von der Marke Patek Philippe. Aktuell befindet sich der Name in der Rubrik Uhren in einer Platinhülle mit der Bezeichnung 1415 HE. Dieses Unikat hatte am 14. 4. 2002 einen Auftragswert von CHF 6,6 Mio. für einen Einheimischen.
Die Nasa entschied sich für die Omega-Speedmaster als offiziellen Weltraumchronograph. So war die mit ihrem schwarzen Ziffernblatt ausgestattete Speedmaster Professionell bei der ersten Mondlandung am 21. Juni 1969 dabei, und mit diesem Event ging der Omega-Chronograph als Moon Watch in die Zeitgeschichte ein.
Die Uhrenmanufaktur Biel hat den Namen erhalten, aber eine andere Uhr könnte sich auch als Monduhr bezeichnen: Die Stimmgabel-Uhr von Bulova, ein Akkutron, wurde auch von den Raumfahrern zu den Satelliten der Erde gebracht. Die Zeit war gekommen, als die Schweizer Uhrenbranche erkrankte: Uhrenmechaniker waren wegen der Einführung von Quarzuhren nicht mehr gesucht, und die neue Technik hatte die Schweizer Uhrenbranche einfach überfordert; die Verbindung zum breiten Markt war weg.
1983 brachte die damals von Nicolas G. Hayek gut beratene Firma SIH eine farbenfrohe Kunststoffuhr namens Swatch auf den Markt. Jeder konnte sich eine Uhr kaufen - zumindest in diesem Land. Mit der sorglosen Uhr war die Zeit der goldenen Uhr, die ihren Inhaber von der Bestätigung bis zum Ende seines Lebens begleitet hat, endlich vorbei.
Diese damals völlig neue Uhr kann behaupten, der Schweizer Uhrenbranche aus ihrem Tiefpunkt geholfen zu haben. Inzwischen lanciert die Marke weit über 200 neue Uhren. Nicht mehr alle sind aus Kunststoff, die Designer-Ideen überbieten sich von Jahreszeit zu Jahreszeit, und einige von ihnen bieten geniale Funktionalitäten.
Bis heute wurden mehr als 300 Mio. Einheiten abgesetzt. Nach dem Gründerjahr der Uhrenmarke genannt, vereinigte der Edelstein 1991 in einer Uhr eine beispiellose Anzahl verschiedener Funktionalitäten, als die ganze Erde ganz auf Quarze aufbaute und die mechanischen Uhrwerke im Dachgeschoss verstaubten: die Stunden-, Minuten- und Sekundenanzeige, ein ewiger Kalendarium unter Einbeziehung der Schaltspiele mit Mondphase-Anzeigen, ein Chronograph mit 30-Minutenzähler und Rattrapanten, ein Minutenrepetitionswerk und ein Tourenbillon.
Auf 30 Stück limitierte Edition, und mit einem Verkaufspreis von rund 900'000 Francs zählt diese einfache und damit wunderschön edle Platin-Uhr auch preislich zu der ganz besonderen Klasse. Jetzt wurde die Uhr wieder geboren und die Schweizer Uhrenbranche erhielt ihre neue Möglichkeit. Auch heute noch ist es nicht schwierig, Uhren zu entdecken, die es wert sind, mit einem Superlativ verziert zu werden.
Zum Beispiel Der Freak von Ludwig Oechslin, dem jetzigen Leiter des Uhrmachermuseums in La Chaux-de-Fonds. Niemand hätte sich auch nur ein einzelnes Zusatzrad für den Fall vorgestellt, dass der aussergewöhnliche Züricher Uhrmacher Paul Gerber im Jahr 2001 ein weiteres hinzuzog und die aufwändigste Uhr der Welt hinzufügte - mit einem Sekundenbruchteil-Chronographen, einem Sprungminutenzähler, einem Rücklauf und zwei Energiereserven.
Eine geniale, futuristische Uhr, die uns sicher macht, dass weitere große Momente in der Uhrenbranche kommen werden.