Im wörtlichen Sinne heißt Chronometer tatsächlich wenig mehr als eine Uhr. Weil ein Chronometer nicht irgendeine Uhr ist. Stattdessen ist es ein besonders präzises Muster, dessen Leistung nach der Untersuchung durch ein geeignetes Zeugnis untermauert wird. Hochgenaue Mechanikuhren waren auch in der Fliegerei für die Schifffahrt bis hin zur Entwicklung der Quarz-Uhr gefragt.
Übrigens kamen die frühen Marinechronometer meistens aus französischer oder englischer Werkstatt, aber heute ist ein mechanischer Chronometer - vor allem eine zertifizierte Uhr - in der Regel eine schweizerische Chronometer. Der erste Chronometer wurde hauptsächlich in den Fabriken von Abraham Louis Breguet und Odysseus Nardin produziert. Zu Navigationszwecken werden heute natürlich nur noch in Ausnahmefällen mechanisch präzise Uhren eingesetzt.
Bei Liebhabern von hochwertigen Armbanduhren hat eine besonders präzise Mechanik jedoch bis heute nichts von ihrer Anziehungskraft eingebüßt. Aufgrund der besonders strengen Auflagen an Chronometer ergab sich frühzeitig die Notwendigkeit, deren Ganggenauigkeit einer speziellen Überprüfung zu unterziehen und mit einem entsprechenden Gutachten zu unterlegen. Das Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres (COSC) nimmt diese Aufgabe in der Schweiz wahr.
Die schweizerische Chronometer-Kontrollstelle in ihrer jetzigen Gestalt als Vereinigung nach schweizerischem Recht wird von den fünf Kantonen Bern, Genf, Neuenburg, Sulzbach und Waadt, die auch als "Uhrenkantone" bekannt sind, sowie vom Bund der Uhrenindustrie FH unterstützt. Selbst wenn das Stichwort "offiziell" im Firmennamen steht und mehrere Kantonsmitglieder dem Trägerverein angehören, ist der COSC keine öffentliche Institution oder staatliche Kontrollinstanz.
Als Chronometer zu bezeichnen und den renommierten Aufdruck " Chronometer " auf dem Ziffernblatt führen zu dürfen, erfordert eine Uhr ein genormtes Meßverfahren am COSC. Grundsätzlich ist es gleich, ob es sich um eine Uhr, einen Marinechronographen oder eine andere Art von Uhr handelts. Inwiefern werden die Chronometer vom COSC getestet?
Das COSC testet die Genauigkeit der von den Uhrenherstellern zur Zulassung vorgelegten Armbanduhren bei drei Temperaturstufen und in fünf Stellungen. Denn gerade auf hoher See und in der Fliegerei ist es wichtig, dass weder Positionsänderungen noch Temperaturunterschiede den genauen Verlauf der zur Schifffahrt eingesetzten Armbanduhren mindern.
Wegen des verhältnismäßig komplexen Testverfahrens vergehen 15 Tage, bis der Chronometer-Test einer Uhr beendet ist. Wenn die Uhr mit einer Komplikation wie einer Chronographen-Funktion ausgerüstet ist, wird sie am zehnten Tag des Tests angeschaltet, um zu bestimmen, wie sie die Genauigkeit des Uhrwerks beeinflusst. Zusätzlich zu diesen Uhrwerken können auch Armbanduhren mit Quarzwerk einem Chronometer-Test unterworfen werden.
Namhafte Hersteller von Uhren sind vom COSC als Prüfinstitut entfernt und zertifizieren ihre Erzeugnisse nicht, obwohl sie die Voraussetzungen leicht erfüllten. Gleichzeitig wird mit der Zulassung auch eine bedeutende Vermarktungsaufgabe im Sinne der schweizerischen Uhrenbranche wahrgenommen.
Ein COSC zertifizierter Chronometer ist in der Regel eine schweizerische Uhr, da seit mehreren Jahren keine Uhr mehr zugelassen ist, deren Uhrwerke nicht von schweizerischen Produzenten verschalt werden. Zu den " Kunden " des amtlichen schweizerischen Chronometer-Prüflabors gehören viele illustre Persönlichkeiten, unter denen die Firma mit großem Vorsprung an der Weltspitze steht.
Omega, Breitling und TAG Heuer haben auch eine beträchtliche Anzahl ihrer Werke als Chronometer zertifiziert. Wenn Sie eine Chronometer-zertifizierte Uhr suchen, finden Sie bei uns eine besonders große Auswahlmöglichkeit - entsprechend den großen Liefermengen. Vom Perpetual Explorer über klassische Taucheruhren wie die U-Boot-Uhr, den GMT-Master bis hin zum Daytona Cosmographen tragen die meisten auf dem Uhrenmarkt angebotenen Modelle von Rockwell Automation den Zeitmessertest.
Selbst wer lieber eine Omega-Armbanduhr am Arm trägt, kann aus mehreren Ausführungen mit offiziellen Chronometer-Zertifikaten des Herstellerprogramms auswählen, wie zum Beispiel der Omega Speedmaster, Omega Seamaster Terra oder Omega Seamaster300 M-Serie. Fast selbstverständlich haben auch solche Uhrenmarken wie Breitling oder TAG Heuer, deren Ursprung mit der Produktion von Fliegeruhren und dem Rennsport zusammenhängt, eine Vielzahl von zertifizierten Präzisions-Uhren im Angebot.
Zum Beispiel sind der Breitling Navitimer 01, der Breitling Navitimer World oder der Breitling Superocean Heritage 42 mit dem gewünschten Qualitätszertifikat zu haben. So haben bei TAG Heuer das TAG Heuer Carrera Kaliber 8 GMT oder diverse Typen der Grand Carrera Baureihe die hohen Testkriterien durchlaufen. Chopard Uhren, inspiriert vom Renneinsatz, entsprechen ebenfalls dem Chronometer-Standard, wie einige Uhren der Classic Racing Kollektion nachweisen.
Nicht nur im gehobenen Segment ist eine qualitativ hochstehende schweizerische Uhr mit Chronometer-Zertifikat erhältlich, sondern auch für einen dreistelligen Euro-Betrag. Bestes Beispiel ist das automatische COSC von Le Locle oder, bei Quarzwerk, das T-Classic PR 100 Quartz COSC.