Längengrad uhr

Longitude-Uhr

Mondsüchtiger des Längengrades Die vielversprechendste Methode ist die Bestimmung des Winkelabstands zwischen dem Mars und einigen Fixstern. Isaac Newton, der Hofastronom Edmond Halley und die Mehrheit aller Juroren befürworteten dieses unbestreitbar hochwissenschaftliche und extrem elegante, aber auch sehr komplizierte, zeitaufwändige und störanfällige Mondabstandsprinzip. Soviel Hartnäckigkeit brachte ihnen schnell den Beinamen "Längenverrückte" ein, was man wahrscheinlich mit "Längengrad Irre" oder "Längengrad Mondsüchtige" übersetzen kann.

Es wird für die Bestimmung der Länge mit Hilfe von hochpräzisen Taktgebern plädiert. Der Ansatz ist theoretisch weitgehend akzeptiert und seine Implementierung wird als völlig undenkbar angesehen. Der Bau eines hochpräzisen Schiffsuhrwerks ist eine technologische Aufgabe.

Ost oder West vom Nullmeridian?

Anfang des achtzehnten Jahrhundert war die Praktik der Längenerfassung mit Hilfe der zeitlichen Messung noch eine pure utopische Angelegenheit ohne Aussicht auf Realisierung. Schon 1530 schlug die flämische Astronomin und Kartographin Gemma Frisius (1508-1555) einen Vergleich der Zeit mit einer Uhr als bestem denkbaren Verfahren zur Bestimmung des Längengrades auf hoher See vor. Ost oder West vom Nullmeridian?

Es zeigt, wie stark der Begriff des Längengrades mit dem Zeitphänomen zusammenhängt. Der Erdboden rotiert einmal um seine eigene Längsachse in 24 Std. Die Erdung rotiert einmal um seine eigene Mittellinie. Dies sind 15 Grade, was 15 von 360 Längengrad entspricht. Geht die Sonneneinstrahlung in 24 Std. über alle 360° des Längengrades, geht sie über 15 des Längengrades pro Std. hinaus.

Eine Differenz von 15 Längengrad korrespondiert mit einer Zeitdifferenz von einer Std. Die Zeitdifferenz ist gleich Null. Die Zeitdifferenz zwischen zwei Standorten, die in Längsrichtung um 15 Grad auseinander liegen, ist 1 Std.. Da sich die Erdkugel nach Osten wendet, ist sie eine Autostunde früher ostwärts vom jetzigen Standort und eine Autostunde später westwärts vom jetzigen Standort. Wenn ein Platz 30 Grad weiter nach Westen oder Ost vom ersten entfernt ist, ergibt sich eine Zeitdifferenz von zwei Std. Die Zeitdifferenz.

So kann man aus der zeitlichen Differenz zwischen zwei Standorten ihre Länge bestimmen. Es ist einmal die Zeit am Ort und natürlich die Zeit am Abfahrtsort. Wenn es am Abfahrtsort drei Std. früher ist als am Ort, bleiben Sie 75 Grad Längengrad ostwärts vom Abfahrtsort. Wenn es drei Std. später ist, sind Sie 75 Grad lang und befinden sich im Westen des Ausgangsortes.