Der Wert der legendären Rolex Daytona stieg in 44 Jahren um den Faktor fünftausend. Lag der Verkaufspreis 1969 bei 200 US-Dollar, erzielte ein solches Modell 2013 einen Auktionspreis von mehr als einer Million. Wer jetzt aber in Goldgräberstimmung verfällt, muss aufpassen. Solche Preisentwicklungen sind die Ausnahme, nicht die Regel. Die nötige Anfangsinvestition ist heute deutlich höher. Luxusuhren werden durchaus für 10.000 bis 50.000 Euro gehandelt. Solche Uhren werden sogar getragen, während Uhren im Millionenwert praktisch ausschließlich in Tresoren liegen. Anders als auf der Bank bringt die Uhr keine Zinsen, ist also eher mit einer Anlage in Gold zu vergleichen. Und so wie Gold verursacht sie auch Kosten – neben möglichen Lagerkosten vor allem die nötige Wartung und Pflege, die auch erforderlich ist, wenn die Uhr nicht getragen wird. Schnelle Wertsteigerungen sind nicht zu erwarten. Markenuhren als Wertanlage taugen keinesfalls für den Aufbau von Altersvermögen, sind aber für Liebhaber durchaus eine mögliche Beimischung zu anderen Kapitalanlagen. Sprechen Sie wegen der Aufbewahrung auch mit Ihrem Hausratversicherer. Uhren aus Edelmetall oder mit Edelsteinen sind eindeutig Wertsachen. Hierfür gelten in der Regel besondere Entschädigungsgrenzen, die vom Aufbewahrungsort abhängen. Bei Uhren aus Edelstahl ist die Sache nicht so eindeutig. Einige Versicherer werten eine mehrere tausend Euro teure Uhr als normalen Hausrat, wenn sie weder Edelmetall noch Edelsteine hat. Andere Bedingungen sehen Wertgrenzen vor. Eine Beratung im Vorfeld erspart viel Ärger und finanzielle Nachteile beispielsweise nach einem Einbruch oder einem Brand.
Egal ob die Uhr als Wertanlage oder Schmuckstück erworben wird, Voraussetzung ist eine gute Beratung durch einen vertrauenswürdigen Händler. Auch Markenuhren kann man online sicher erwerben. Ein scheinbar günstiges Mitbringsel aus dem Urlaub ist aber ziemlich sicher eine Fälschung, und genauso misstrauisch sollte man sein gegenüber allzu billigen Angeboten im Internet. Fehlen nachprüfbare – und auch gesetzlich vorgeschriebene – Angaben auf der Webseite, sind die Kontaktdaten unvollständig, könnte es sich um einen sogenannten Fake Shop handeln, der nur aufgebaut wird, um Geld zu kassieren, aber niemals Ware liefert. Sowohl bei Sammlern als auch bei Menschen, die einfach Wert auf eine schöne Uhr legen, stehen mechanische Markenuhren trotz ihrer Ungenauigkeit höher im Kurs als solche mit Quarzwerken. Manche der Kunstwerke sind so verglast, dass man die Mechanik beobachten kann. Eine Sekunde Gangabweichung pro Tag lässt sich dabei gut verschmerzen.