Eta 7750

7750 ETA

ETA Valjoux 7750 Automatik-Chronographen-Uhrwerk ist das prestigeträchtigste Schweizer Uhrwerk. Ursprünglich und kopierend In China wird das Uhrwerk nachgebaut, 3LZF-2 ist das Format der Shanghaier Uhrenmanufaktur. Für Chronographenautomaten gibt es nur wenige Möglichkeiten - seit dem Entwicklungsjahr 1973 ist das 7750 zum Industriestandard und Marktführer avanciert. Sie wird in Armbanduhren für einige hundert EUR sowie in Armbanduhren für mehrere tausend EUR eingesetzt.

Dennoch ist die Entstehungsgeschichte des Werks von vornherein keine große Bereicherung. In den späten 1960er Jahren herrschte eine grosse Nachfrage nach Armbanduhren, die Schweiz war für ihre hohe Lebensqualität weltberühmt, und vor allem der Appetit auf Armbanduhren wurde immer grösster. Allerdings soll eine neue Fabrik mit Absperrvorrichtung und automatischer Aufzugsanlage entstehen, und der Zuschlag erfolgt an den Planer Edmond Capt.

Wenn bei dem alten Handaufzugskaliber ein aufwändig verstellbarer Handhebel mit Lager für das zu schwenkendes Getriebe eingerastet wird, ist der Schwingantrieb des 7750 nur aus einer Stahlachse zusammengesetzt. Der Entwicklungszeitpunkt verdeutlicht, dass der gesamte Patentschutz für diese Arbeit erloschen ist. In der Schweiz werden auch die ETA-Werke reproduziert, und das 7750 wird in Ausführungen u.a. von LaJoux-Perret und Selitta hergestellt.

Der 7750 wird auch in China gefertigt - und zwar von zwei Produzenten. In allen Funktionsbereichen entspricht das Uhrwerk dem Grundriss des 7750, hat aber nur eine Unruhhäufigkeit von 21, die Werkqualität ist in der Regel nicht ausreichend, keine Ornamente, ungenügende Gleitfähigkeit und Grobtoleranzen ähneln den früheren Phasen der chinesichen Uhrmacherkunst - trotz einer wesentlich größeren Anzahl von 31 Rubinschmucksteinen.

Der 3LZF-2 dagegen erfüllt die Anforderungen des Original-Kalibers. Das Uhrwerk besticht auf den ersten Eindruck durch dekorative Schnitte an Anker, Stegen und Platte, aufgebläutete Verschraubungen setzten einen bunten Farbakzent. Wenn man unter das Ziffernblatt blickt, merkt man, dass die Technologie des 7750 auch für die Bedienung der Datumsverschiebung verwendet wurde.

Die Zahnräder sind in den heutigen Fassungen des japanischen Clones weiterentwickelt und dem schweizerischen Vorbild weit voraus. Das Einstellen der Zeit weist klare Differenzen auf, beim 3LZF-2 kommen die Einstellräder anscheinend ab und zu aus dem Interventionsbereich heraus. Überraschenderweise lauten die Getriebewerte der China-Bewegung wie folgt: Die Waage trifft mit nur wenigen Positionsfehlern, es ist kein Verschnittfehler zu erkennen, und die Schwingweite beträgt etwa 290 Grad bei voller Wicklung bei sehr gesunden Messwerten.

Ebenso wurde in einem in einem Testfall geschaltetem Verschleißversuch das Uhrwerk mit einem durchschnittlichen Tagesgang von weniger als zehn Sek. in der Pluszeit betrieben. Gewöhnliche Fournituren-Dispatcher aus aller Herren Länder beliefern die Shanghai 3LZF-2 ab 140 USD Einkaufspreis, in Deutschland können die Arbeiten auch für weniger als 200 EUR gekauft werden. Betrachtet man die Einzelkomponenten im Detail, so werden weitere Differenzen deutlich.

So sind die Eckpunkte und Ränder des Werks aus dem Mittleren Königreich selbst im Gegensatz zu einer 15 Jahre älteren Original-ETA noch unrein. Auch bei den Bauteilabmessungen sind Abweichungen feststellbar. Das Ankergestänge des Chinesen ist viel kleiner - ein unmittelbarer Funktionsnachteil ist nicht zu erkennen, aber das Modell 7750 von Waljoux weckt mehr Selbstvertrauen - und schließlich zeigt die Gesamtansicht, dass viele Teilchen die ursprünglich verpackte Bewegung verderben.

An dieser Stelle punktet das ursprüngliche Uhrwerk - nur wenige Farbveränderungen deuten auf das Zeitalter des Werks hin, und trotz einer Überarbeitung sind die Schraubköpfe intakt. Die Verbreitung des Erdöls macht auch klar, dass hier in China manuelle Arbeit mit einer großen Seriendispersion am Laufen ist. Schlussfolgerung: China oder die Schweiz? Die Shanghai 3LZF-2 kann einer Oberflächenbeobachtung widerstehen.

Nur unter der Makrolinse und bei teilweisem Zerfall des Kalibrierkalibers fällt der Unterschied auf. Aber die Gangzahlen verdeutlichen, dass die Grundkonstruktion zu guter Leistung imstande ist. Es ist auch erstaunlich, dass fast alle Versionen des 7750 ebenfalls übernommen werden. Die Uhrwerke der Valgranges-Serie - ein 7750 mit vergrösserter Leiterplatte für die Gehäuse in Originalgröße über 40 mm - werden ebenfalls nachgebaut und sind in den Einzelversionen verfügbar.

Angemessen an der Neuentwicklung von Kalibern in der Schweiz zeigen die chinesische Produzenten offenbar mehr Tempo, und auch kontinuierliche Weiterentwicklungen werden in die Produktion integriert.