Erhard Junghans und sein Schwäger Jakob Zeller-Tobler gründeten am 16. August 1861 die Fa. "Junghans und Tobler" in Schramberg. Durch moderne Fertigungstechniken hat Junghans begonnen, Uhrenteile kostengünstig herzustellen. Im Jahre 1866 wurden die ersten Armbanduhren der Firma Junghans von eigenen Meisteruhrmachern entworfen und gefertigt.
Nach dem Tod von Erhard Junghans 1870 übernimmt seine Ehefrau die Leitung des Unternehmens, 1875 folgen seine beiden Nachkommen Erhard Jr. und Arthur. Viele fertigungstechnische Innovationen flossen in das Haus ein, dessen Ideegeber, Designer und technische Leitung Arthur Junghans selbst war. In der 1886 begonnenen Herstellung von Armbanduhren musste das Traditionsunternehmen mehrere Ausfälle einstecken.
Mit dem Zusammenschluss mit der Fa. Thomas Haller, Schwänningen, die bereits seit Ende der 1890er Jahre erfolgreiche schlichte Uhren produzierte, erweiterte Junghans sein Fertigungsprogramm um diesen Uhrentyp. Im Jahre 1903 wurde die Idee von Arthur Junghans Wirklichkeit: Das Werk war die grösste Uhrenmanufaktur der Erde. Junghans war um 1912 eines der ersten Häuser, das eine radioaktiv leuchtende Farbe für Leuchtzeiger von Taschen- und Weckeruhren erarbeitete.
In den Jahren 1957 bis 1962 schuf der Schweizer Maler und Designer für das Unternehmen Wand-, Tisch- und Uhrenmodelle im schlichten, zeitlosen Bauhaus-Design, die bis heute sehr beliebt sind und seitdem als "max bill by junghans"-Serie neu aufgelegt wurden. Die erste elektro-mechanische Uhr des Unternehmens wurde 1962 auf den Markt gebracht. 1990 folgt die erste Funkuhr der Welt mit dem MEGA 1 Model Seitdem ist die Uhrenmarke bekannt für solarbetriebene Quarz-Uhren in Kombination mit Funkfernsteuerung.
Anlässlich des 15-jährigen Bestehens von MEGA 1 hat Junghans 2005 den Mega 1000 als Tribut an den klassischen Hersteller auf den Markt gebracht. Der Mega 1000 ist ein echter Hingucker. Während sich die ehemalige Firmenleitung weiterhin von der seit den 80er Jahren wieder erstarkenden Tradition der Mechaniker distanzierte, plädierte Pfeifer, der die Marke Glashütte Original und die Marke Unions bereits zu spektakulären neuen Erfolgen führte, für eine grundsätzliche Neuorientierung der Junghans-Kollektion in der Ausrichtung auf die mechanische Uhr.
Die Sammlung wurde unter dem Leitmotiv "Aus der Vergangenheit in die Zukunft" grundsätzlich umgestaltet. Übersichtlich aufgebaut, steht sie nun auf drei Pfeilern und reflektiert damit die korrespondierenden Haupteigenschaften der Marke: "Tradition, Erneuerung und Kontinuität". An der Baselworld 2006 stellte das Haus deshalb zwei in Zusammenarbeit mit Seiko entstandene Exklusivwerke vor, die die inzwischen schamlos vergessene ehemalige Mechanik-Kompetenz der Firma unterstreichen.
In der Serie "Arthur Junghans 1861" wurden diese filigranen Werke zum ersten Mal eingesetzt. Junghans kehrte damit in die mechanische Uhrmachertradition zurück und setzte sie zeitgemäß und marktorientiert fort. Bei der 2006/2007 vorgestellten Junghans-Meisterschaft handelte es sich ausschließlich um Armbanduhren mit mechanischem Uhrwerk, die in einem edlen, zeitlosen Design gehalten waren.
Die Junghans-Sammlung wurde ebenfalls überarbeitet: Junghans' Schicksal war nach der Auflösung der EganaGoldpfeil-Holding, die in der öffentlichen Diskussion viel diskutiert wurde, auf der Kippe. Der ortsansässige Unternehmensgründer Dr. Hans-Jochem Steim, der das Unternehmen zusammen mit seinem Vater Hannes Steim übernommen hat, wurde zu Beginn des Jahres 2009 ausgewählt. Dr. Steim, Ehrerbürger der Landeshauptstadt Schramberg, hatte am Abend des 20. Septembers 2008 eine E-Mail vom Oberbürgermeister bekommen und gefragt, ob er sich die Rettung von Junghans ausdenken kann.
Vor mehr als hundert Jahren lieferte die Carl Haas, die heute zur Kern-Liebers Unternehmensgruppe gehört und von Hannes Steim geführt wird, Junghans Präzisions-Federn. Das frühere Junghans-Management, das aus Werner Wicklein und Matthias Stotz bestand, wurde übernommen. Inzwischen ist die Handelsmarke "Erhard Junghans" wieder in Junghans integriert und erhält den Status einer Sammlung analog zur Sammlung "Max Bill".
2011 feierte Junghans sein 150-jähriges Unternehmen. Aus diesem Anlass werden zwei Limited Edition-Modelle aus der Meister-Linie erneut aufgelegt: Der " Chronographenmeister " wird in einer auf 1500 Exemplare begrenzten Edition herausgegeben. Die beiden Jubiläumsfahrzeuge ähneln dem J820. 1 und dem Automatikkaliber J880.
In den 1950er Jahren, als Junghans einer der weltweit grössten Chronometerhersteller war. Die Designklassiker "max bill Chronoscope" in massivem Gold und in einer limitierten Edition von 150 Exemplaren erscheinen auch in der Serie "Max Bill" anlässlich des Jubiläums.